Newsletter Route der Industriekultur Dezember 2024

Frankfurt am Main, 9. Dezember 2024
www.krfrm.de
Liebe Freund*innen der Industriekultur Rhein-Main,

zum Ende eines energiegeladenen Jahres hat die Route der Industriekultur Rhein-Main noch Spanndendes zu bieten: Vorträge, Führungen und Ausstellungen locken im Dezember in die Region. Einen besonderen Blick werfen wir auf das Ehrenamt in der Industriekultur, dem wir seit diesem Jahr erstmals eine Porträt-Reihe widmen. Und auch die Rubrik Aktuelles zeigt, dass die Route der Industriekultur in Bewegung ist.

Wir wünschen Ihnen spannende Entdeckungen, eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2025!

Ihr Team der „Route der Industriekultur Rhein-Main“

 
Bad Homburg v. d. Höhe:
Mittwoch, 11. Dezember, 19.30 Uhr

„Arisierungen“ in Bad Homburg und der Region
Vortrag

Der Vortrag von Angelika Rieber mit dem Titel Somit ist das Unternehmen in arischen Besitz und Leitung übergegangen. „Arisierungen“ in Bad Homburg und der Region beleuchtet die systematische Verdrängung jüdischer Geschäftsleute aus dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben seit 1933. In die staatlich legitimierte Enteignung und Aus­plün­derung durch die Nationalsozialisten waren zahlreiche Institutionen eingebunden wie etwa Finanzämter oder Ban­ken. Aufgezeigt werden Beispiele aus der Region.

Eine Veranstaltung des Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe

Ort: Kurhaus, Louisenstraße 69, Bad Homburg v. d. Höhe
kostenfrei
Info: Website Verein für Geschichte und Landeskunde
 
© Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
In der Ausstellung immer dabei: DIE TASCHE; © Deutsches Ledermuseum, L. Brichta

Offenbach a. M.: Sonntag, 15. Dezember, 15 Uhr
„immer dabei: Taschen aus der Lederstadt Offenbach“
Ausstellungsführung

Museumsdirektorin Dr. Inez Florschütz präsentiert in der Ausstellung immer dabei: DIE TASCHE und in der Sammlungspräsentation LEDER.WELT.GESCHICHTE. Taschen, die in der Lederstadt Offenbach produziert wurden. Lederwarenunternehmen wie Goldpfeil oder Comtesse standen mit ihren hochwertigen Modellen einst in einer Reihe mit Hermès und Louis Vuitton. Kreationen von TSATSAS oder frischBeutel zeigen zeitgenössische Wege einer Wiederbelebung der vergangenen Lederwarenbranche.

Ort: Deutsches Ledermuseum, Frankfurter Straße 86, Offenbach a. M.
Kosten: 10 € (Eintritt und Führung)

Info und Anmeldung: Website Ledermuseum
 
© Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Foto: Stefanie Koesling

Frankfurt a. M.: Mittwoch, 18. Dezember, 18 Uhr
Das Fernmeldehochhaus Frankfurt 1951-2004.
Ein kurzer Abriss

Ausstellungsführung mit der Kuratorin

Frankfurts Fernmeldehochhaus von 1951 stand wie kaum ein anderes Bauwerk für die Bedeutung der Stadt als nationales und internationales Kommunikationszentrum. Die Ausstellung zeigt die Entstehung des Gebäudes anhand von Aufnahmen namhafter Fotografen. Neben der Architektur war auch die Kommunikationstechnik dieses und zugehöriger Gebäude zukunftsweisend und auf dem allerneuesten Stand. In diesem Zusammenhang wirft die Biografie von Architekturfotograf Rudolf Sandalo (1899-1980) die Frage auf, ob seinen Aufnahmen nicht nur ein künstlerisches Interesse, sondern gar Spionageabsichten zugrunde lagen.

Ort: Museum für Kommunikation, Schaumainkai 53, Frankfurt a. M.
Kosten: 4 €, zzgl. Museumseintritt
Info und Kartenvorbestellung: Website Museum für Kommunikation

© Museumsstellwerk Reinheim e.V./Niklas Lederer

Reinheim: Freitag, 20. Dezember, 16-20 Uhr
Lebendiger Adventskalender im Stellwerk

Alle Jahre wieder! Kurz vor dem Weihnachtsfest öffnet das historische Stellwerk seine Türen und wird zum lebendigen Adventskalender. Das festlich geschmückte Stellwerk kann auch an diesem Tag erkundet werden. Dazu gibt es Klassiker: Weihnachtsgebäck, Glühwein und Lieder zum Mitsingen.

Ort: Museumsstellwerk, Bahnhofstraße 14, Reinheim
Eintritt frei
Info: Website Museumsstellwerk

© INTeF Darmstadt
 
Darmstadt: bis 26. Januar 2025, dienstags bis sonntags
ABC des polnischen Designs
Ausstellung

Das INTeF, das erste deutsche Design-Institut, wirft einen Blick nach Polen und zeigt in der Ausstellung 100 Jahre Gestaltungsgeschichte in 100 Originalwerken. Die Objekte werden darüber hinaus von 25 polnischen Kunstschaffenden interpretiert.

Institut für Neue Technische Form in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Polen-Institut und dem Lodz Design Festival.

Ort: INTeF (Institut für Neue Technische Form e. V.), Friedensplatz 11, Darmstadt
Info: Website INTef

Verbundausstellung Made in Hessen“; © Norbert Miguletz
 
Offenbach a. M.: bis 16. Februar 2025, dienstags bis sonntags
Made in Hessen. Globale Industriegeschichten
Ausstellung

Bis zum 16. Februar 2025 wirft die Verbundausstellung einen Blick auf die großen und kleinen Innovationen, die das heutige Hessen als Wirtschafts- und Industriestandort geprägt haben. Mit Fragen zur Geschichte der Globalisierung werden auch kritische Themen beleuchtet. Die Ausstellung bietet ein umfangreiches Begleitprogramm mit Führungen und Vorträgen.

Ort:
Haus der Stadtgeschichte, Herrnstraße 61, Offenbach a. M.
Kosten: 4 €, ermäßigt 3,50 €
Info: Website Haus der Stadtgeschichte

 © KulturRegion/Kay-Hermann Hörster
 
Technisches Meisterwerk in zeitlosem Design:
Die Staustufe Offenbach


Der Main verbindet die Region mit Europa und der ganzen Welt. Der Fluss dient seit Jahrhunderten als Handels- und Transportweg und verbindet als Teil der transkontinentalen Wasserstraßenverbindung Rhein-Main-Donau die großen Nordseehäfen mit wichtigen deutschen Wirtschaftsstandorten und den Anliegerstatten der Donau. Zahlreiche Staustufen und Schleusen sorgen für die Schiffbarmachung des Flusses und stellenweise auch für die Gewinnung von Strom. Sehenswert ist die Staustufe in Offenbach mit ihren imposanten Walzwerken. Auf ihrem Fußgänger-Steg wird die riesige Anlage zu einem lebendigen Freilicht-Technikmuseum.

Mehr zum Objekt: Wissenskarte KulturRegion
Mehr zu den Main-Staustufen: Website Route der Industriekultur

 
Vorführung im Steinbruch Nidda-Michelnau; © Freunde des Steinbruchs Michelnau e.V.

Ohne das ehrenamtliche Engagement in der Region wäre die Industriekultur weitgehend unsichtbar und unsere Kulturlandschaft um einiges ärmer. Zahlreiche engagierte Menschen tragen dazu bei, dass die Erinnerungen an Vergangenes wach gehalten und Wissen um alte Techniken weitergereicht werden. Sie erhalten historische Anlagen, Maschinen und Kulturdenkmäler, sie erforschen Geschichte und erzählen sie in Sammlungen und Museen. Mit ihren Aktionen und Projekten schlagen sie eine wichtige Brücke in die Gegenwart.

Wir danken allen engagierten Menschen, Vereinen und Initiativen für ihre Tatkraft und ihr Engagement!

Im kommenden Jahr werden wir unsere Porträt-Reihe Ehrenamt in der Industriekultur fortsetzen. Bis dahin lohnt sich der Blick auf die bisher erschienen Porträts:
Förderverein Cramer-Klett-Siedlung Gustavsburg e.V., Museumsstellwerk Reinheim e.V., Freunde des Steinbruch Michelnau e.V., Förderverein Geschichtsort Adlerwerke, Freunde des Wasserturms Rodgau-Jügesheim e.V., Nassauische Touristikbahn e.V., Geschichtskreis Motorenfabrik Oberursel e.V.

 
© Deutsches Ledermuseum/C. Perl-Appl
 
Neukonzeption und Gesamtsanierung
Deutsches Ledermuseum Offenbach a. M.

Was vor über einem Jahr noch unmöglich schien, liegt nun in der nahen Zukunft. Die Gesamtsanierung und Neukonzeption des Deutschen Ledermuseums ist mit der Prämierung der eingereichten Arbeiten des europaweiten Realisierungswettbewerbs in den Fachdisziplinen Architektur und Landschaftsplanung einen Schritt näher gerückt. Vom 11. bis 19. Dezember werden die Wettbewerbsentwürfe und weitere Arbeiten im Kunstverein Offenbach ausgestellt. 

Info: Website Kunstverein Offenbach a. M.

Beitrag zur Route
eröffnet Jahrbuch des
Hochtaunuskreises 2025

Der Hochtaunuskreis stellt sein jüngst erschienenes Jahrbuch für das Jahr 2025 unter das Thema Wirtschaft - Arbeit - Verkehr. Über dreißig Beiträge werfen einen Blick auf die historischen Entwicklungen des Landkreises. Den Auftakt des Bandes macht der Beitrag des Projektleiters der Route der Industriekultur Rhein-Main, Kay-Hermann Hörster: Von Menschen, Motoren und Motivation. Der Hochtaunuskreis in der Route der Industriekultur Rhein-Main.

Info: Website Hochtaunuskreis

© KulturRegion
V.l.n.r.: Felix Münch (Hessische Landeszentrale für politische Bildung), Elke Sautner (Förderverein Geschichtsort Adlerwerke), Gottfried Kößler, Dr. Marco Brenneisen (Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler e.V.), Thomas Altmeyer (Geschichtsort Adlerwerke), Dr. Andrea Rudorff (Fritz Bauer Institut), Dr. Angela Janelli (Historisches Museum Frankfurt), Kay-Hermann Hörster (KulturRegion), Ulla Diekmann (Leben und Arbeiten im Gallus und in Griesheim);
© Geschichtsort Adlerwerke

 
KulturRegion in Beirat Geschichtsort Adlerwerke berufen

Seit November begleitet ein Beirat den Aufsichtsrat des Geschichsortes Adlerwerke in Frankfurt. Der Geschichtsort wurde im Frühjahr 2023 eröffnet und hat seither zahlreiche Besucher*innen begrüßen können. Auf dem Areal der ehemaligen Adlerwerke wird die Geschichte des KZ Katzbach aufgearbeitet und vermittelt. Neben der KulturRegion gehören dem Beirat Vertreter*innen der Landeszentrale für politische Bildung, des Fritz Bauer Instituts, des Deutschen Polen-Instituts, des Verbunds der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler e.V., des Leben und Arbeiten in Gallus und in Griesheim e.V. und des Historischen Museums Frankfurt an. 

Info: Website Geschichtsort Adlerwerke
 
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