Newsletter Route der Industriekultur November 2024

Frankfurt am Main, 11. November 2024
www.krfrm.de

Liebe Freund*innen der Industriekultur Rhein-Main,

die Tage werden kürzer und vor allem kälter. Die „Route der Industriekultur RheinMain“ hat trotzdem einiges zu bieten. Neben Vorträgen, Ausstellungen und Führungen lohnt sich ein Blick in den neu erschienenen Lokalen Routenführer für den Rheingau-Taunus-Kreis. Einen Vorgeschmack bieten das Objekt des Monats und der Erlebnisort.

Wir wünschen viel Freude beim Lesen, spannende Entdeckungen und interessante Begegnungen.

Ihr Team der „Route der Industriekultur Rhein-Main“

 
© Haus der Stadtgeschichte

Offenbach a. M.: Donnerstag, 14. November, 19 Uhr
Koloniale Spuren in Offenbach
Vortrag

Industrialisierung bedeutet Fortschritt, Effizienz, neue Produktions- und Arbeitsmöglichkeiten. Doch es gibt auch Schattenseite in den Industriegeschichten. Eine davon sind die kolonialen Verflechtungen in Hessen. Der Vortrag möchte sich der kolonialen Vergangenheit Offenbachs widmen und damit einen wichtigen Impuls für eine kritische Auseinandersetzung mit Stadt- und Museumsgeschichte geben.

Der Vortrag von Amina Mohammed findet im Rahmen der Verbundausstellung Made in Hessen - Globale Industriegeschichten statt.

Ort: Haus der Stadtgeschichte, Herrnstraße 61, Offenbach a. M.
Kosten: 5 €
Info: Website Haus der Stadtgeschichte
 
© KulturRegion/Kay-Hermann Hörster

Friedberg: Donnerstag, 14. November, 20 Uhr
Der Rosentalviadukt als Bindeglied von Region, Stadt und Landschaft
Vortrag

Der Vortrag von Tim Harz, Landschaftsarchitekturstudent an der Hochschule Geisenheim, beleuchtet das Rosentalviadukt im stadtplanerischen Kontext als Bindeglied von Region, Stadt und Landschaft. Aufgezeigt wird ein möglicher Planungsprozess, der von der städtebaulichen Analyse über das Konzept bis hin zum fertigen Entwurf reicht. Mit Fotos, Grafiken und Entwurfsplänen. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zu einer Frage- und Diskussionsrunde.

Eine Veranstaltung des Friedberger Geschichtsvereins.

Ort: Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8, Friedberg (Hessen)
kostenfrei
Info: Website des Geschichtsvereins
 
Frankfurt. a. M.: Dienstag, 19. November, 18 Uhr
My Architect. A Son's Journey
Film mit anschließendem Gespräch

Louis I. Kahn (1901-1974) gilt als einer der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Während sein künstlerisches Erbe eine kompromisslose Suche nach Wahrheit und Klarheit ist, war sein privates Leben voller Chaos. In einer Reise um die Welt zeigt Nathaniel Kahn, der illegitime Sohn, den bekannten Architekten, gewährt tiefe Einblicke in seine Familie und enthüllt die faszinierende Schönheit der Gebäude seines Vaters. Ein Film, der als persönliche Geschichte beginnt und schließlich zu einer universellen Suche nach Identität, Kunstverständnis und dem Leben an sich wird.

Im Anschluss Filmgespräch mit Jochen Eisenbrand, Chefkurator, Vitra Design Museum, Weil am Rhein und Christina Budde, naxos.Kino.

Ort: Frankfurt University of Applied Sciences, Hörsaal 601, Gebäude 1, Nibelungenplatz 1, Frankfurt a. M.
Kosten: 9 €, ermäßigt 5 €
Info und Kartenvorbestellung: Website naxos.Kino

Louis I. Kahn; © Wikimedia Commons/Sarbjit Bahga (CC BY-SA 4.0)

© Stadtarchiv Rüsselsheim
 
Rüsselsheim a. M.: Sonntag, 17. November, 14 Uhr
Volle Energie! Als es in Rüsselsheim hell und warm wurde
Inklusive Führung

Wer kennt Kienspäne, Schusterkugeln oder auch Binsenlichter? In einer inklusiven Museumsführung für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung nimmt das Museum seine Gäste mit auf eine besondere Zeitreise. Gemeinsam geht es zurück in Epochen, in denen Wärme, Licht und Energie nur unter großen Mühen zu erlangen waren. Die Führung bietet die Gelegenheit, so manchen Gegenstand zur Energie- oder Lichterzeugung auszuprobieren. Verschiedene Materialien zum Fühlen, Riechen und Hören ermöglichen einen Museumsbesuch mit allen Sinnen.

In Kooperation mit dem Blinden- und Sehbehindertenbund Hessen.


Ort: Stadt- und Industriemuseum, Hauptmann-Scheuermann-Weg 4 (In der Festung), Rüsselsheim a. M.
Kosten: 3,50 €, ermäßigt 2 €
Info und Anmeldung: Website Museum Rüsselsheim

 
Hochspannungsmast bei Kelsterbach; © Wolfgang Cezanne
 
Frankfurt a. M.: Donnerstag, 21. November, 19 Uhr
Unter Spannung
Ausstellungsrundgang mit Künstlergespräch

Die im Rahmen der diesjährigen „Tage der Industriekultur“ konzipierte Sonderausstellung der Fotogruppe Monumente widmet sich mit dem Titel Unter Spannung dem weiten Thema der Energie. Die Fotoschau ist noch bis 20. Dezember zu sehen und zeigt beeindruckende Aufnahmen der Gewinnung und Nutzung von Energie sowie Architektur und künstlerische Positionen. Die Schau setzt darüber hinaus wertvolle kritische Akzente in der notwendigen Auseinandersetzung des Themas. Ein Austausch ist im Rahmen des Ausstellungsrundgangs möglich, bei dem das Publikum mit den Fototgrafen ins Gespräch kommen kann.

Eine Kooperation der „Route der Industriekultur Rhein-Main“ und der Volkshochschule Frankfurt a. M.

Ort: Volkshochschule, Sonnemannstraße 13, Frankfurt a. M.
kostenfrei
Info: Website Volkshochschule Frankfurt

Verbundausstellung Made in Hessen“; © Norbert Miguletz
 
Offenbach a. M.: bis 16. Februar 2025, dienstags bis sonntags
Made in Hessen. Globale Industriegeschichten
Ausstellung

Bis zum 16. Februar 2025 wirft die Verbundausstellung einen Blick auf die großen und kleinen Innovationen, die das heutige Hessen als Wirtschafts- und Industriestandort geprägt haben. Mit Fragen zur Geschichte der Globalisierung werden auch kritische Themen beleuchtet. Die Ausstellung bietet ein umfangreiches Begleitprogramm mit Führungen und Vorträgen.

Ort:
Haus der Stadtgeschichte, Herrnstraße 61, Offenbach a. M.
Kosten: 4 €, ermäßigt 3,50 €
Info: Website Haus der Stadtgeschichte

 © KulturRegion/Kay-Hermann Hörster
 
Vom Eisenbahnbetrieb zum attraktiven Wohnquartier:
Wasserturm und Lokschuppen in Niedernhausen


Mit unserem Objekt des Monats möchten wir den Blick auf einen bislang unbekannten Ort der Industriekultur werfen, der aus gutem Grund in den neuen Lokalen Routenführer des Rheingau-Taunus-Kreises aufgenommen wurde. Der ehemalige Wasserturm und der alte Lokschuppen in Niedernhausen. Die beiden imposanten Gebäude wurden um 1900 errichtet und gehörten einst zur Main-Lahn-Bahn. Seit ihrer Stilllegung drohte der Verfall, bis die Gebäude vor wenigen Jahren zu Wohngebäuden umfunktioniert und in ein neues Wohnquartier integriert wurden. Das Beispiel zeigt, dass kreative Revitalisierung nicht allein eine Frage der Großstädte ist.

Mehr zum Objekt: Wissenskarte KulturRegion
 
 © KulturRegion/Kay-Hermann Hörster
 
Kreativ und innovativ:
Die WAAS.sche Fabrik in Geisenheim

Der Schriftzug auf dem Dach des alten Fabrikgebäudes ist zum Markenzeichen dieses Ortes geworden: VAL: WAAS, steht für die Fabrik von Valentin Waas, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts Dörobstapparate und Weinpressen herstellte. Heute ist die ehemalige Fabrik ein bedeutendes Zentrum für Kultur in Geisenheim. Darüber hinaus finden sich hier auch Gewerbe und das Gründerzentrum Rheingau. Die alte Fabrik ist ein lebendiger Ort, deren Angebote von der monatlich stattfindenden Afterwork Jam Session bis zur Startup-Beratung reichen.

Mehr zum Objekt: Wissenskarte KulturRegion
Info: Website der WAAs.schen Fabrik

 
 Präsentation des „Lokalen Routenführers“ bei der VAN HEES GmbH in Walluf; v.l.n.r. Yvonne Grein (Wirtschaftsförderung Rheingau-Taunus-Kreis), Kay-Hermann Hörster (Projektleiter „Route der Industriekultur Rhein-Main“), Sabine Stemmler-Heß (Kulturbeauftragte Rheingau-Taunus-Kreis), Dr. Jennifer John (Geschäftsführerin KulturRegion), Sandro Marc Zehner (Landrat Rheingau-Taunus-Kreis), © KulturRegion/Kristina Maurer

Lokaler Routenführer Rheingau-Taunus-Kreis erschienen

Von wegen nur Wein und Romantik! Der Lokale Routenführer für den Rheingau-Taunus-Kreis macht am Beispiel von über 60 Objekten erstmals die Industriekultur in diesem Teil der KulturRegion sichtbar. Die spannende Bandbreite reicht von der Erzverarbeitung im Taunus bis zur Lebensmittelindustrie im Rheingau. Eine Doppelseite widmet sich der Geschichte der Aartalbahn, die derzeit zwischen Bad Schwalbach und Wiesbaden reaktiviert werden soll. Und weil auch aktuelle Unternehmen mit einer bedeutenden Geschichte aufgeführt werden, fand die Vorstellung bei der VAN HEES GmbH in Walluf statt.

Routenführer zum Download: Website der KulturRegion
 
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