Newsletter Route der Industriekultur Mai 2024

*|MC:SUBJECT|*
Frankfurt am Main, 2. Mai 2024
www.krfrm.de

Liebe Freund*innen der Industriekultur Rhein-Main,

im Mai begibt sich die Route der Industriekultur Rhein-Main selbst auf die Schiene. Nicht verpasst werden sollte deshalb die Rundfahrt zu 75 Jahre Grundgesetz mit einer historischen Straßenbahn, die wir in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsmuseum Frankfurt am Main veranstalten. Vor dem Hintergrund der Bedeutung unserer Demokratie werfen in diesem Monat die Rubriken Objekt des Monats, Ehrenamt und Erlebnisort Schlaglichter auf das sensible und wichtige Thema Krieg und Industrie. Sie zeigen beispielhaft, wie wir sinnvoll mit den Orten und der Erinnerung umgehen können.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen, spannende Entdeckungen und interessante Begegnungen.

Ihr Team der „Route der Industriekultur Rhein-Main“

 
Museumswagen der VGF, Bauart O von 1969; © Verkehrsmuseum Frankfurt/Saporito

Frankfurt a. M.: Sonntag, 12. Mai, 10.30 und 12 Uhr
Bahn frei für das Grundgesetz!
Historische Straßenbahnfahrt mit Lesung und Diskussion

Das Projekt Geist der Freiheit und die Route der Industriekultur Rhein-Main bringen gemeinsam mit dem Verkehrsmuseum Frankfurt am Main das Grundgesetz auf die Schiene. Anlässlich 75 Jahre Grundgesetz soll der wichtigste Text unserer Demokratie dort diskutiert werden, wo er hingehört: im öffentlichen Raum. Welcher Ort könnte besser geeignet sein, als die Straßenbahn? Im Minutentakt befördert sie tausende Menschen aus allen Teilen unserer Gesellschaft durch die Stadt und wird dabei zum zufälligen Begegnungsraum für ein spontanes Gespräch.

Eine historische Straßenbahn von 1969 aus dem Fuhrpark des Verkehrsmuseums Frankfurt begibt sich auf zwei Rundfahrten durch die Stadt und wird dabei zum Ort des Austauschs und der Diskussion. Mit an Bord sind die Literaturexperten Hans Sarkowicz und Heiner Boehncke sowie die Frankfurter Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner. Mit ihnen werden ausgewählte Artikel des Grundgesetzes gelesen und mit den Fahrgästen diskutiert.

1. Fahrt: 10.30 bis 11.30 Uhr (mit Hans Sarkowicz und Heiner Boehncke)
2. Fahrt: 12.00 bis 13.00 Uhr (mit Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner)

Ort: Haltestelle Willy-Brandt-Platz, Frankfurt a. M.
Kostenfrei
Info und Anmeldung: Online-Anmeldeformular der KulturRegion

 
Fahrzeug der Heag, um 1927; © Hessisches Wirtschaftsarchiv, 1000, 50601
 
Ober-Ramstadt: mittwochs, 8. Mai und 22. Mai, jeweils 19 Uhr
Mensch und Technik. Automobilgeschichte(n) am Mittwoch
Vorträge

Das Hessische Wirtschaftsarchiv präsentiert gemeinsam mit den Freunden historischer Fahrzeuge Ober-Ramstadt (FHFO) und der Stadt Ober-Ramstadt eine Vortragsreihe zur Geschichte des automobilen Menschen und der Fahrzeugtechnik im 20. Jahrhundert.

Mittwoch, 8. Mai, 19 Uhr 
Menschen und Marken. Konsumgeschichte(n) des Automobils in der Nachkriegszeit

Der Leiter des Hessischen Wirtschaftsarchivs, Prof. Dr. Ingo Köhler, beleuchtet in seinem Vortrag, wie sich das Auto seit der jungen Bundesrepublik von einem Luxusgut der „Herrenfahrer“ zu einem Alltagsprodukt entwickelte.

Mittwoch, 22. Mai, 19 Uhr 
Im Schatten von Opel. Hessische Autohersteller der 1920er und 1930er Jahre

Der erfahrene Automobilforscher Werner Schollenberger wirft einen Blick auf die vielen vergessenen Automobilhersteller in der Region wie etwa Adler aus Frankfurt, FAFG und HAG aus Darmstadt sowie Zoller, Falcon und Röhr aus Ober-Ramstadt.


Ort: Scheunensaal der Hammermühle, Hammergasse 9, Ober-Ramstadt
Kostenfrei
Info: Website des Hesssichen Wirtschaftsarchivs

 
© KulturRegion/Kay-Hermann Hörster

Darmstadt-Kranichstein: Donnerstag, 9. Mai sowie Samstag, 11. bis Sonntag 12. Mai, jeweils 10 bis 18 Uhr
Kranichsteiner Bahnwelttage
Eisenbahnfest

An Christi Himmelfahrt und dem darauffolgenden Wochenende lädt das Eisenbahnmuseum zu seinen diesjährigen Bahnwelttagen ein. Es gibt ein großes Zusatzprogramm aus Vorführungen, Ausstellungen und Attraktionen für Groß und Klein rund um die Eisenbahn zu erleben. Neben den zu besichtigenden Ausstellungen werden auch historische Fahrzeuge im Betrieb vorgeführt und es besteht die Möglichkeit mit historischen Museumszügen über das weitläufige Gelände des Eisenbahnmuseums zu fahren.

Ort: Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein, Steinstraße 7, Darmstadt-Kranichstein
Kosten: 10 €, ermäßigt 5 €, Fahrten 4 , ermäßigt 2 €
Info: Website der Bahnwelt

 
© Norbert Miguletz

Rüsselsheim a. M.: Sonntag, 12. Mai, 14 Uhr
Made in Hessen
Letzte Führung durch die Sonderausstellung und Finissage

Was haben das chromblitzende Horex-Motorrad Modell „Regina“, der elegante „Schneewittchensarg“, die Adler-Schreibmaschine Nr. 7 oder ein Kaffeehausstuhl der Marke Thonet von 1870 gemein? Sie alle waren berühmte Produkte aus Hessen und sind jetzt in der aktuellen Sonderausstellung Made in Hessen im Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim gemeinsam zu bewundern. Zum Ende der Ausstellung gibt es noch einmal die Möglichkeit, im Rahmen einer Sonntagsführung den zahlreichen bekannten und unbekannten Erzeugnissen aus ganz Hessen und ihren bewegten Geschichten zu begegnen.

Treffpunkt: Stadt- und Industriemuseum, Hauptmann-Scheuermann-Weg 4 (In der Festung), Rüsselsheim am Main
Kosten: 4 € inkl. Museumseintritt
Info: Website des Museums

 
© Wikimedia/Urmelbeauftragter, Lizenz CC BY-SA 3.0

Frankfurt a. M.: Samstag, 18. Mai, 11 Uhr
Das Neue Frankfurt: Ernst May Siedlungen Teil 1
Geführte Radtour

Die Radwanderung führt zu einem Teil der Ernst-May-Siedlungen nördlich des Mains von Westhausen über die Römerstadt und den Lindenbaum bis hin zum Bornheimer Hang. Hier wurden vor fast 100 Jahren unter der Regie von Ernst May (1886-1970) innerhalb eines halben Jahrzehnts rund 20 Siedlungen errichtet, die unter dem Namen Das neue Frankfurt in die Architekturgeschichte eingingen.

Die zweite Tour findet am 22. Juni statt. 

Treffpunkt: Praunheim
Kosten: 7 €, ADFC-Mitglieder 3 €
Info und Anmeldung ab dem 4.5.24: Website des ADFC

 
© KulturRegion/Sabine v. Bebenburg
 
Von der Kaserne zum Gewerbepark
Der Fliegerhorst Erlensee-Langendiebach


Eine wechselvolle Geschichte erzählt das weitläufige Areal des ehemaligen Fliegerhorsts in Langendiebach. 1939 für die Luftwaffe der Wehrmacht errichtet, diente es unter anderem als Ausbildungsstätte für Piloten für Lastensegler. 1945 wurde der Stützpunkt durch amerikanische Streitkräfte zerstört und eingenommen. Er diente fortan als strategisch wichtiger Flugabwehrstützpunkt der US-Armee, die ihn bis zu ihrem Abzug 2007 nutzte. Prominentester Gast war der US-amerikanische Präsident John F. Kennedy, der am 25. Juni 1963 den Flugplatz besuchte. 2013 erwarb ein kommunaler Zweckverband das Areal, um es zu einem Logistik-, Dienstleistungs- und Gewerbestandort zu entwickeln. 

Mehr zum Objekt auf der Website des Gewerbeparks: Link
 
Dauerausstellung in der ehemaligen Munitionsanstalt; © Gemeinde Münster
 
Wo einst Munition produziert wurde, grasen heute Wisente
MUNA Münster


Der Ursprung des erst 1997 eingemeindeten Ortsteils Breitefeld der Gemeinde Münster (Darmstadt-Dieburg) liegt in der ab 1939 errichteten Munitionsanstalt (MUNA), die hier auf einem Gelände von 260 Hektar Munition für die Luftwaffe hergestellt und in zahlreichen oberirdischen Bunkern gelagert hat. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Anlagen gesprengt und das Areal noch bis 1949 als DP-, Flüchtlings- und Internierungslager genutzt. Ab 1951 lagerten die US-Streitkräfte erneut Munition, darunter auch Atomsprengköpfe. Heute ist das Gelände ein Naturraum, in dem Wisente angesiedelt wurden. Um das Gelände herum führt ein ganzjährig zugänglicher Naturerlebnispfad. Die bewegte Geschichte der Munitionsanstalt erzählt eine im Herbst 2023 eröffnete Dauerausstellung in einem der ehemaligen Bunker.

Info: Website der Gemeinde Münster
 
© links: Förderverein Geschichtsort Adlerwerke; rechts: Svenja Cloos

Vermitteln und gedenken:
Der Förderverein Geschichtsort Adlerwerk


Die Adlerwerke in Frankfurt stehen für eines der größten und bekanntesten Unternehmen in der Geschichte der Rhein-Main-Region. Einst einer der größten deutschen Automobil- und Maschinenhersteller wurden hier vor allem Schreibmaschinen hergestellt. Mit der Fabrik ist allerdings auch eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte verbunden. Unter dem Namen „Katzbach“ war sie seit 1944 ein Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof. Zur Vermittlung und zum Gedenken wurde im Frühjar 2022 der Geschichtsort Adlerwerke - Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager eröffnet. Dass an diesem Ort die Geschichte nicht vergessen wird, ist engagierten Bürger*innen zu verdanken, dich sich im Förderverein des Geschichtsortes Adlerwerke engagieren.

Mehr dazu auf der Website der KulturRegion: Link
 
© Kerstin Moller

Rhein-Main-Region: 16. Mai bis 11. Juli 2024
Zu Gast bei den Gewinnergärten
– naturnahe Grünoasen in der Region

Veranstaltungsreihe zum Fotowettbewerb „Blühende Gärten“

2023 haben der Regionalverband zusammen mit der KulturRegion FrankfurtRheinMain den Fotowettbewerb „Blühende Gärten“ für klimarobuste und insektenfreundliche Gärten, Balkone und städtische Grünflächen ausgerufen. Nun laden die Gewinner*innen des Fotowettbewerbs in ihre Privatgärten bzw. in ihre kommunalen Grünanlagen ein und geben Einblicke in ihre Erfahrungen, einen vielfältigen Lebensraum für Insekten zu schaffen und klimaangepasst zu gestalten. Von Mai bis Juli 2024 können Interessierte an insgesamt sechs Orten die Menschen hinter den Gärten und Grünflächen kennenlernen, sich vernetzen und Tipps für die eigenen grünen Oasen bekommen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Termine im Mai:

Do. 16. Mai, 17.30 Uhr: NaturErlebnisGarten - Stadt Raunheim
Do. 23. Mai, 17.30 Uhr: Reihenhausgarten in Karben

Weitere Infos, Termine und Anmeldung unter www.krfrm.de/bluehende-gaerten
Veranstaltet von: Regionalverband FrankfurtRheinMain und KulturRegion FrankfurtRheinMain, 069-2577-1700, grm@krfrm.de

Gute Projekte brauchen Mittel - Ihr Engagement hilft!

Sie möchten die KulturRegion und ihre Projekte mit einer Spende unterstützen? Wir freuen uns über Ihr Engagement. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar, da die KulturRegion gemeinnützig arbeitet.

Kontakt: spende@krfrm.de
Kontoinhaber: KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbh
IBAN: DE32 5125 0000 0112 0010 00