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Sehr geehrte Interessent*innen,
liebe Freundinnen und Freunde des freien Geistes,
am 35. Tag der Deutschen Einheit bleiben Ost und West „mehr als zwei Himmelsrichtungen“ (Steffen Mau, 2024). Veranstaltungen in der Region setzen daher auf Vielfalt und einen differenzierten Blick auf die kulturellen Erfahrungen in der Vereinigungsgesellschaft. Dazu passen auch der Tag der offenen Moschee und die interkulturellen Wochen, die vielerorts begangen werden. Schließlich sei allen der Dokumentarfilm als Format der politisch-historischen Bildung ans Herz gelegt, dafür lohnt sich in dieser ersten Oktoberhälfte beispielsweise die Fahrt nach Usingen, Bad Homburg, Bingen am Rhein, Aschaffenburg und Eschborn.
Eine gute Zeit wünscht
Ihr Team von „Geist der Freiheit“
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© Minimal Movie
Usingen/Bad Homburg v.d.H.: Mittwoch/Donnerstag, 1./2. Oktober, jeweils 19 Uhr
Generation Ukraine – Ein Film über Licht, gemacht in der Dunkelheit
Dokumentarfilm 2024, OmU, jeweils anschl. Gespräch mit Katia Henrikh
Der Film blickt auf das Leben der jungen ukrainischen Generation in Zeiten des Krieges. Ihre Geschichte wird erzählt von Katia Henrikh, einer Jugendarbeiterin aus Tscherniwzi, die das Land unmittelbar nach Beginn der russischen Invasion verließ. Neun Monate später kehrte sie zurück, um zusammen mit Minimal Movie in Kiew diesen Film zu drehen. Entstanden sind beeindruckende Porträts junger Menschen. Sie zeugen von der Stärke ziviler Widerstandskraft und Empathie in erschütterten Zeiten.
1.10., 19 Uhr, Kulturkeller Oktave7 im Bembel & Gretel, Alter Markplatz 7, Usingen
2.10., 19 Uhr, Stadtbibliothek Bad Homburg, Dorotheenstraße 24, Bad Homburg v.d.H.
Kostenfrei, ohne Anmeldung
Veranstalter: vhs Bad Homburg, WIR-Vielfaltszentrum, Arbeit und Leben Hochtaunus
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Louise Otto-Peters, Mitbegründerin der bürgerlichen deutschen Frauenbewegung, um 1871;© Wikimedia
Bad Salzhausen: Donnerstag, 2. Oktober, 20 Uhr
Tanja Kinkel: Im Wind der Freiheit
Lesung im Rahmen von „nidda erlesen“
Bestsellerautorin Tanja Kinkel präsentiert ihren aktuellen Historienroman.
1848: Die Menschen im Deutschen Bund erheben sich gegen die Macht der Fürsten und der Zensur. In den Wirren der Zeit finden zwei ungleiche Frauen zueinander, die mittellose Susanne und die mutige Schriftstellerin und Demokratin Louise Otto. Seite an Seite kämpfen sie für Freiheit und Selbstbestimmung in einer Revolution, die trotz ihres Scheiterns das Land für immer verändern wird.
Ort: Parksaal, Im Park 1
Kosten: 15 €/erm. 12 €
Veranstalter: www.nidda.de
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© Majestic
Bingen am Rhein: Donnerstag, 2. Oktober, 20.15 Uhr
Die Unbeugsamen 2 − Guten Morgen, Ihr Schönen!
Dokumentarfilm, D 2024
Regisseur Thorsten Körner zeichnet ein Gruppenporträt ostdeutscher Frauen aus den verschiedensten Gesellschaftsbereichen der DDR. 15 Frauen erzählen, wie auch im Land der staatlich verordneten Gleichberechtigung trotzdem das Patriarchat regierte. Der Film wertschätzt die Lebensleistungen der Frauen und ihren Kampf um Chancengleichheit. Er erzählt von Sein und Schein und dem realen Frauenalltag in der ehemaligen DDR.
Ort: KiKuBi, Mainzer Straße 9
Kosten: 7,50 €/erm. 6,50 €
Veranstalter: Förderverein KinoKultur Bingen e. V.
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Offenbach am Main: 2. Oktober-13. November
Frauen im geteilten Deutschland
Plakatausstellung
Über drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung halten sich immer noch viele Klischees über die „Ostfrau“ und die „Westfrau“. Die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur fragt: Wie sahen die Lebensrealitäten im geteilten Deutschland aus? Wie unterschiedlich waren die Möglichkeiten der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe und wie organisiert waren die Selbstbestimmungsbemühungen der Frauen?
Eröffnung: 2. Oktober, 18.20 Uhr, mit Vortrag und Erzählcafé, kostenfrei
Ort: Haus der Stadtgeschichte, Erich Martin Raum, Herrnstraße 61
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 13-18, Do 14-21, Sa, So, Feiertage 11-18 Uhr
Kosten: 4 €, freitags und bis 18 J. frei
Veranstalter: Frauenbüro Offenbach und Haus der Stadtgeschichte
© Stiftung Aufarbeitung
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Verschiedene Orte in der KulturRegion: Freitag, 3. Oktober
Veranstaltungstipps zum Tag der Deutschen Einheit
Im Bischofsheimer Kunst-Würfel stehen deutsche Rockmusik der 80er live mit der Gruppe „dEFFtig“, gemeinsames Schlagersingen und Gedichtvorträge auf dem Programm. In Seeheim-Jugenheim gib es Gelegenheit sich beim gemeinsamen Suppe-Löffeln nicht nur kulinarisch auszutauschen. Die Kirchengemeinden veranstalten die „Einheitssuppe“ schon im dritten Jahr und möchten dabei viele verschiedene Menschen an einen Tisch bringen. Die Suppe lässt sich dann beim 100km gegen Rassismus Charitylauf, der im gesamten Rheingau stattfindet, wieder abtrainieren. Einzelläufer*innen und Teams aus der Region sind eingeladen, eine frei gewählte Route Richtung Eltville am Rhein zu laufen, wo im Jugendpark der Kulturen ein fröhliches Fest gefeiert wird. Nicht ganz so sportlich, unter dem Motto „Lesen, Laufen, Kelkheim“ führt der Museumsverein auf dem Gagernweg durch Alt-Hornau. Marianne Bopp erläutert dabei Leben und Wirken der Familie von Gagern für die deutsche Einheit und eine parlamentarische Verfassung. Um Leben in Zeiten des Kalten Krieges in Ost wie West geht es bei einer Gesprächsveranstaltung in Neu-Isenburg. Claus-Peter Müller stellt sein Buch über die Geschichte des Point Alpha vor, einen von vier US-Beobachtungsstützpunkten an der hessischen innerdeutschen Grenze. Als Zeitzeuge spricht Berthold Dücker, der als 16-Jähriger mit einer waghalsigen Flucht aus der DDR sein Leben für Freiheit und Selbstbestimmung riskierte.
Kunst-Würfel, Hans-Dorr-Allee 0, Bischofsheim, ab 11 Uhr
Ev. Gemeindehaus Jugenheim, Lindenstraße 6, Seeheim-Jugenheim, 12-15 Uhr (bitte Suppenschale und Suppenlöffel mitbringen!), www.einheitssuppe.de
Anmeldungen zum Lauf unter www.100km-gegen-rassismus.de
Jugendpark der Kulturen an der Burg, Eltville am Rhein, 12-17 Uhr
Treffpunkt Führung Kelkheim: Gagernanlage, Rotlintallee, 16 Uhr, Kostenfrei
Lesung in der Stadtbibliothek Neu-Isenburg, Frankfurter Straße 152, 16 Uhr, 8 €/erm. 5 €
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© Veranstalter
Aschaffenburg: 5. Oktober-23. November
Radikal im Augenblick: Christoph Schlingensief
Fotografien und Installationen von Eckhard Kuchenbecker
„Mit der Faust auf die Leinwand“, „Film als Befreiung“ – das filmische Werk Christoph Schlingensiefs gilt als unkonventionell. Ebenso kompromisslos dokumentierte sein Tonmeister und Freund Eckhard Kuchenbecker das gemeinsame Arbeiten. Die Ausstellung spannt einen Bogen von den ersten Experimenten über die Spielfilme unter der Regie von Schlingensief, von „Tunguska“ bis zum letzten gemeinsamen Film „United trash“. Zur Ausstellung läuft eine Filmreihe.
Ort: Neuer Kunstverein Aschaffenburg KunstLANDing, Landingstraße 16
Öffnungszeiten: Di-So, 11-17 Uhr
Kostenfrei
Veranstalter: www.kunstlanding.de
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Synagogengasse mit Synagoge in Flörsheim, Zeichnung von 1918; © Lagis Hessen
Flörsheim am Main: Sonntag, 5. Oktober, 17 Uhr
Musikalische Monumente des Humanismus
Kammerkonzert mit Impulsvortrag
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges und zum Neubeginn Jüdischen Lebens vor 80 Jahren spricht Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland, über „Jüdisches Leben bereichert uns alle - und ist dennoch bedroht“. Außerdem wird er mit der Violine im Diplomatischen Streichquartett Berlin zu hören sein, das sich vor allem den Werken jüdischer Komponist*innen widmet. Werke u.a. von J.S. Bach, Erich Wolfgang Korngold, Helene Liebmann und Dmitri Schostakowitsch.
Ort: Stadthalle Flörsheim, Kapellenstraße 1
Kosten: 20 €
Veranstalter: Ges. für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Main-Taunus-Kreis e. V.
www.floersheim-main.de
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Das Miltenberger Torhaus am Main sah Menschen kommen und gehen; © Wikimedia/Jörg Braukmann
Miltenberg: 9. Oktober-2. November
Vertrieben: Generation neue Heimat
Tafelausstellung, Vorträge und Gespräche
Ausstellung und Begleitprogramm thematisieren die Erfahrungen von Menschen, die aufgrund von Krieg, Vertreibung oder politischer Verfolgung gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Was bedeutet Heimat? Was empfinden Menschen, wenn sie vertrieben werden? Was erzählen sie von ihrer Vergangenheit? Die Fotografin Verena Berg hat Menschen porträtiert, die während des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimat fliehen mussten − und eine neue fanden.
Ort: Alte Volksschule, Mainstraße 62
Öffnungszeiten: Do-So 15-19 Uhr
Kostenfrei
Veranstalter: vhs Miltenberg
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© Grandfilm
Eschborn: Freitag, 10. Oktober, 20.15 Uhr
Kinowerkstatt: Soundtrack to a Coup d’État
Dokumentarfilm, B/F/NL 2024, OmU
Johan Grimoprez Film erzählt mit viel historischem Archivmaterial, wie imperialistische Politik und Jazz zusammengehen. Ende der 1950er Jahre kämpfen die Sowjetunion und die westlichen Länder um Einflusszonen in Afrika. Da kommt der CIA auf die Idee, schwarze Jazzmusiker wie Dizzy Gillespie, Duke Ellington und Louis Armstrong als „Botschafter der freien Welt“ in den Kongo zu schicken. Es geht um schwarze Jazzmusiker, um Rohstoffe … und endet in der Katastrophe.
Ort: Eschborn K, Jahnstraße 3
Kosten: 5 €
Veranstalter: www.eschborn-k.de
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© S. Fischer
Frankfurt am Main: Mittwoch, 15. Oktober, 19.30 Uhr
Wie konnte das geschehen? Deutschland 1933 bis 1945
Götz Aly im Gespräch mit Rainer Hank (FAS)
Götz Aly, bekannter Autor zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust, spricht über sein neuestes Buch. In einer schweren Wirtschaftskrise wurde die NSDAP zur mit Abstand stärksten Partei gewählt. Bald konnte sie die Macht übernehmen und auf wachsende gesellschaftliche Zustimmung bauen. Hitler brauchte den Krieg – das Volk fürchtete sich davor. Dennoch terrorisierten schließlich 18 Millionen deutsche Soldaten Europa. Wie kam es dazu? Warum beteiligten sich Hunderttausende an beispiellosen Massenmorden?
Ort: Deutsche Nationalbibliothek, Adickesallee 1
Kostenfrei, Anmeldung unter dnb.de/buchmesse
Veranstalter: S. Fischer Verlag in Kooperation mit der Deutschen Nationalbibliothek
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Bauernkrieg in Franken, 1525; © Hauptstaatsarchiv München
Friedberg: Donnerstag, 16. Oktober, 20 Uhr
500 Jahre Bauernkrieg − die Sprengkraft der Ungleichheit
Vortrag von Malte Dücker (Frankfurt am Main)
Vor 500 Jahren kam es zu einer breit getragenen Erhebung der Landbevölkerung gegen die Obrigkeit. Der „Deutsche Bauernkrieg“ gilt als einer der größten Aufstände in der europäischen Geschichte. Er wurde brutal niedergeschlagen. Der Vortrag beleuchtet die historischen Ereignisse, aber auch, wie der Bauernkrieg später erinnert und politisch vereinnahmt wurde. Ein Abend über Rebellion, Religion und die bleibende Sprengkraft der sozialen Frage.
Ort: Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8
Kostenfrei
Veranstalter: www.friedberger-geschichtsverein.de
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Thomas Mann in Los Angeles; © Wikimedia/Los Angeles Daily News
Alzenau: Freitag, 17.Oktober, 20 Uhr
Treffpunkt Hollywood – Kunst im Exil
Eröffnungskonzert der 50. Fränkischen Musiktage
In der NS-Zeit wird Hollywood zum Exil für verfolgte deutsche Künstler*innen. Das Programm blickt auf deren Schaffen in jenen Jahren und spürt Einflüssen dieser besonderen Situation nach. Ausgangsimpuls ist Thomas Manns berühmte Rede „Deutsche Ansprache. Ein Appell an die Vernunft“ vom Oktober 1930 im Berliner Beethoven Saal. Werke von Ludwig van Beethoven, Arnold Schönberg (Ode to Napoleon Buonaparte) und Hanns Eisler.
Ort: Kulturforum Alzenau
Resttickets ab 24 €
Veranstalter: www.fraenkische-musiktage.de
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Newsletter der KulturRegion FrankfurtRheinMain
Die Newsletter der Projekte „Route der Industriekultur Rhein-Main“, „GartenRheinMain“, „Starke Stücke“ und „Museen & Sonderausstellungen“ finden Sie unter folgendem Link: www.krfrm.de/alle-newsletter
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Kontakt:
Magdalena Zeller, Projektleiterin „Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes“, 60329 Frankfurt am Main, Tel.: 069 2577-1777, E-Mail: gdf@krfrm.de
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