Kleidung, Freiheit, Identität – ein Wechselspie
Jugendliche, Erwachsene und Familien befassten sich 2020/21 an sieben Orten in der KulturRegion mit Fragen von "Kleidung, Freiheit, Identität". In mehrtägigen Workshops entwickelten sie mit unterschiedlichen ästhetischen Mitteln ihre eigenen Perspektiven auf die spannende und teilweise sehr persönliche Thematik.
Ein Projekt der Kulturellen Bildung mit freundlicher Unterstützung durch den Fonds Soziokultur
Kleidung und Identität − Erkundungen mit der Kamera
Sich vor und hinter der Fotokamera oder dem Smartphone ausprobieren: Ich entscheide, was und wie ich etwas von mir zeigen möchte. Wer bin ich und wie möchte ich von anderen gesehen werden? Vielleicht macht sich mein Gegenüber ein ganz anderes Bild von mir. Auch die Fotografie ist nicht objektiv, weil jede*r sie auf eigene Weise betrachtet.
Erzähl mir was!
Was bedeutet Kleidung für dich? Hier geht es ums Erzählen und Zuhören, um Beschreiben von Kleidungsstücken und Situationen, um Bilder und Vorstellungen, um Interview- und Gesprächstechniken. Wir erfahren persönliche Geschichten über Kleidung und merken, wie sehr Kleidung die Persönlichkeit prägt: Beim Zuhören entstehen Bilder, sieht man die Personen, die gerade erzählen, vor sich.
Kleider schreiben Geschichten
Nicht von ungefähr steckt im Begriff "Textilien" der "Text" drin. Schreiben hat etwas Stoffliches. Kreatives Schreiben ist wie Sätze miteinander verweben und seiner Phantasie dabei freien Lauf lassen. Beim Schreiben kann man sich in andere Rollen hineinversetzen. Das ist vielleicht ein bisschen so wie wenn man sich anders anzieht, weil man sich verändern möchte. Junge Menschen schreiben über Kleidung beziehungsweise über Menschen und wie sie sich kleiden. Sie ergründen, was dabei herauskommt, wenn wir schreibend in eine andere Haut schlüpfen.
Faire Kleidung!? Mach' was!
Im Selbermachen liegt eine große Freiheit. Kleidung für sich selbst passend machen heißt, sich nicht den Standards der Modeindustrie zu unterwerfen. Aus alten Klamotten etwas Neues herstellen schont die Ressourcen und fordert unsere Kreativität. Manchmal genügt es, kleine Details zu verändern, zwei unterschiedliche Stücke miteinander zu verbinden oder sich ein, zwei neue Nähtechniken abzuschauen.