Die Entstehung des Parks geht zurück auf das Jahr 1817. Im Auftrag der Großherzogin Wilhelmine (1788−1836) schuf der Schwetzinger Gartenbaumeister Michael Zeyher (1770−1843) einen Landschaftsgarten im englischen Stil mit biedermeierlichen Elementen. Nach 1826 erhielt die Anlage eine neue Bewertung als Grabstätte des Großherzoglichen Hauses mit dem klassizistischen Mausoleum von Hofbaumeister Georg Moller (1784−1852) sowie dem neuen Mausoleum von 1905. Großherzog Ernst Ludwig (1868−1937) begann im Jahr 1900 mit umfangreichen Neu- und Umgestaltungen. Auf der höchsten Erhebung des Parks schuf er einen Rosengarten mit italienischen Architekturelementen. So entstanden ein Rosendom, Treppenanlagen, Pergolen, Terrassen, Gewächshäuser, Lilienteiche und ein großer beheizbarer Seerosenteich. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg wurden Teile des Parks als Ackerland zur Verfügung gestellt, um die Not der hungernden Menschen zu lindern.
Mitte der 1920er-Jahre ließ Ernst Ludwig den Park rekonstruieren, der jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg erneut verwilderte. Teile des Parks wurden zu Bebauungszwecken verkauft, sodass das ursprünglich rund 30 Hektar große Gelände auf rund 18 Hektar schrumpfte. 1981 ging der Park an die Stadt Darmstadt über. Die vorhandenen Strukturen wurden wieder rekonstruiert, soweit dies auf der Grundlage von Fotos, Luftbildern, Plänen, Schrifttum und den Relikten im Gelände möglich war. Am Haupteingang betreten die Besucher den Park durch das imposante Löwentor, ein monumentales Eingangsportal, das ein Gemeinschaftswerk des Architekten Albin Müller und des Bildhauers Bernhard Hoetger ist.
Doch das Kernstück ist das Rosarium mit dem Rosendom. Von Mai bis November blühen mehr als 10.000 Rosen in über 200 Arten und Sorten. Daneben gibt es moderne Staudenpflanzungen, Sommerflor und teilweise exotische Bäume. Weitläufige Wiesen, gut ausgebaute Wege und Bänke machen den Park zu einer Oase der Ruhe. Interessante Bauwerke, wie die Mausoleen des Fürstenhauses, das Teehäuschen und das Pförtnerhäuschen, sind zudem einen Besuch wert.
Täglich geöffnet
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang für Menschen mit Rollstuhl
Größe: 18 ha
Bernhard-Sälzer-Platz
64287 Darmstadt
Haltestelle: Darmstadt Ostbahnhof
© 2024 KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH