Der Waldpark auf dem Bieberer Berg ist ein Projekt, das 1910 auf Initiative des kurz zuvor zum Beigeordneten gewählten Sozialdemokraten Leonhard Eißnert (1866–1949) begonnen wurde. Offenbachs damals bestehendes Defizit an öffentlichen Grünflächen sollte behoben und am Ostrand der Stadt ein großer Volkspark geschaffen werden. Bei der Umwandlung eines Wirtschaftswaldes und ehemaliger Kalksteinbrüche in eine Parkanlage wurden vor allem in den Wintermonaten Arbeitslose beschäftigt, um ihnen eine Einkommensquelle zu bieten. 1913 wurde der erste Abschnitt der von Gartenbaudirektor Ferdinand Tutenberg (1874–1956) entworfenen Anlage freigegeben. Schattige Waldpartien, einheimische Gehölze und Vogelschutzhecken sollten den Großstadtbewohner*innen das Verständnis für die Natur nahebringen.
Die Wiesenflächen, deren Betreten erlaubt war, boten ebenso Raum für Spiel und körperliche Aktivitäten wie die rund um den Waldpark angelegten Sportanlagen. Als 1920 die während des Ersten Weltkrieges zu Kartoffelfeldern umgewandelte große Wiesenfläche wiederhergestellt wurde, war die Arbeit am Waldpark abgeschlossen. 1926 entstand in der langen Sichtachse ein Ehrenmal für die Gefallenen des Krieges, entworfen vom Architekten Hugo Eberhardt (1874–1959) als offener Rundtempel. 1960 erhielt der Park mit dem Verkehrsübungsplatz für Kinder, der Minigolfanlage und dem von Künstler Ludwig Plaueln (1910–1971) geschaffenen Wassersprühfeld neue Attraktionen, die durch eine Skateranlage und einen 2007 eröffneten Kletterwald ergänzt wurden. So ist der Waldpark auch heute noch ein Ort, an dem Kinder und Erwachsene "Ferien in der Stadt" erleben können.
Täglich geöffnet
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang für Menschen mit Rollstuhl
Spielplatz
Gastronomisches Angebot
Sport- und/oder Fitnessangebot
Größe: 18,25 ha
Bieberer Straße
63071 Offenbach am Main
Haltestelle: Offenbach Stadion Bieberer Berg
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