Hauptfriedhof Hanau

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Nachdem zwei ältere Friedhöfe in der Hanauer Innenstadt immer wieder wegen Überschwemmungen zu hygienischen Problemen geführt hatten, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts ein neuer Friedhof außerhalb der Stadt angelegt. Das älteste Grab auf dem damals neuen Hauptfriedhof, von Rebecca Happel, geb. Jakob, stammt von 1846.

Im Laufe der Zeit entstanden verschiedene Gebäude und Grabfelder auf dem 14 Hektar großen Gelände, die die wechselvolle Geschichte Hanaus und Deutschlands widerspiegeln. Herausragend ist die Seitz’sche Kapelle, die 1909 im neoromanischen Stil als Gruft errichtet wurde. In ihr befindet sich seit kurzem ein Kolumbarium für Urnen.

Die umliegende Bebauung hat den Friedhof seit dem 19. Jahrhundert eingeholt, sodass er sich heute mitten in der Stadt nahe dem Bahnhof befindet. Als Parkfriedhof vereint er die Funktion eines Bestattungsortes mit Gräberfeldern und der parkähnlichen Gestalt eines Erholungsortes. Die reiche Vegetation mit über 1.000 alten Bäumen prägt diesen Ort besonders. Heute ist der Hauptfriedhof sowohl ein Ort zum Trauern als auch zur ruhigen Erholung. Derzeit ist er mit rund 10.000 Grabstätten belegt.

Bei einem Spaziergang über die gepflegten Kieswege stoßen Besucherinnen und Besucher auf einige Besonderheiten des Friedhofs, die man in der Regel nicht auf anderen Friedhöfen findet: zum Beispiel das nach Mekka ausgerichtete Grabfeld für Muslime, das der großen muslimischen Gemeinde Hanaus Tribut zollt, das Kindergrabmal für Sternenkinder sowie die Gräber und die Gedenktafel der Opfer des rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020.

Öffnungszeiten: Nov.–Feb. 7.30–17 Uhr
März und Okt.: 7.30–18 Uhr
April und Sept.: 7.30–19 Uhr
Mai–Aug.: 7.30–20 Uhr

 

Eintritt frei
Barrierefreier Zugang für Menschen mit Rollstuhl
Rollstuhlgerechtes WC
Größe: 14 ha

Parkporträts - 3. Auflage

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Birkenhainer Straße 2
63450 Hanau