Der Grüneburgpark ist mit 27 Hektar die drittgrößte Grünanlage Frankfurts. Viele der hochaufragenden Bäume sind über 100 Jahre alt. Sie akzentuieren die weiten Wiesen und spenden Schatten. Zusammen mit seinen unmittelbaren Nachbarn, dem Palmengarten, dem Botanischen Garten und dem Campus Westend, bildet er ein grünes Gesamtensemble am Übergang zwischen Westend und GrünGürtel.
Die Anfänge des Parks liegen in einem kleinen Gutshof. Im ausgehenden 18. und im 19. Jahrhundert gehörte die Grüne Burg, wie sie bald genannt wurde, den Familien Bethmann-Metzler und Schwartzkopf. Sie empfingen hier zahlreichen Besuch, darunter Bekannte aus dem Kreise der Brentanos wie Goethe und Karoline von Günderode (1780−1806). Die reizvolle Lage mit dem vielgerühmten Blick auf die Stadtsilhouette und den Taunus mag 1837 die Familie Rothschild bewogen haben, das Landgut zu erwerben. Der landschaftliche Park wurde durch Heinrich Siesmayer und seinen Sohn Philipp mehrmals erweitert und umgestaltet. Das Ergebnis war eine großzügige Anlage, geprägt von mächtigen Baumgruppen. 1935 musste die Familie Rothschild den Besitz unter Druck der nationalsozialistischen Frankfurter Stadtverwaltung unter Wert verkaufen, was einer entschädigungslosen Enteignung gleichkam. Der Park wurde öffentlich zugänglich. Gartenbaudirektor Max Bromme (1878−1974) erweiterte ihn um eine Volksparkwiese.
Heute lassen sich hier dank des alten Baumbestandes mit vielen Höhlen zahlreiche Vogel- und Fledermausarten beobachten. Es gibt Raum für Wildwiesen, die nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht werden, und nach der im Jahr 2017 abgeschlossenen Grundsanierung auch wieder ein Netz aus robusten Wegen und mehrere phantasievolle Spielplätze. Ein Beet aus weißen und rosafarbenen Rosen hebt den Standort des ehemaligen Palais der Familie Rothschild gestalterisch hervor. Im Osten des Parks liegt der Koreanische Garten.
Täglich geöffnet
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang für Menschen mit Rollstuhl
Spielplatz
Gastronomisches Angebot
Größe: 27 ha
Siesmayerstraße 65–69
60323 Frankfurt am Main
Haltestelle: Frankfurt Siesmayerstraße
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