Der farbenprächtige Garten Kölsch schmiegt sich zwischen zwei Stadtmauern: im Osten die wehrhafte Mauer um die Altstadt von 1350, im Westen die mächtige Stadtbefestigung aus dem 16. Jahrhundert. Das sumpfige Gelände wurde erst Anfang des 19. Jahrhunderts trockengelegt. Der Garten selbst befand sich lange Zeit im Besitz der Büdingerin Edith Kölsch (1893–1985). Sie pflanzte dort Stauden, die sie von ihren zahlreichen Reisen durch Europa mitgebracht hatte. Gäste waren ihr jederzeit willkommen, ganz gleich, ob sie aus botanischem Interesse oder zum Plaudern den Weg in den Garten fanden. 1985 verstarb Edith Kölsch hochbetagt. Schon zu Lebzeiten hatte sie den Garten der Stadt Büdingen vermacht, in der Hoffnung, ihr Lebenswerk würde fortgeführt.
Seit 2003 gibt es den Garten Kölsch in seiner jetzigen Form und seitdem wird er von einer Gruppe aus der Bürgerschaft gepflegt. Wege aus Basaltpflaster und Trockenmauern aus Sandstein erinnern an den Garten, wie Edith Kölsch ihn kannte. Neu sind eine Stahlpergola und Gerüste, an denen sich Kletterpflanzen in die Höhe ranken. Der Garten bietet den unterschiedlichsten Pflanzen Lebensraum. Auf den trockenen Flächen oberhalb der Trockenmauer wachsen Acanthus, Edeldisteln, Katzenminze und Sedum, während weiter unten Phlox, Blutweiderich, Mädchenauge und Astern gedeihen. Unter der alten Kastanie stehen das Kaukasus-Vergissmeinnicht, Christrosen und Geißbart. So gut es ging, wurden jene Stauden gepflanzt, die schon zu Lebzeiten von Edith Kölsch im Garten zu finden waren. Seine Farbenpracht entfaltet der Garten Kölsch ganz besonders Ende Juli bis Anfang August. Doch von Frühjahr bis weit in den Herbst hinein lädt dieser Ort der Erholung mit Blütenpracht und Hummelgesumm, mit kühlen Plätzchen und Ruhebänken zum Verweilen ein.
Täglich geöffnet
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang für Menschen mit Rollstuhl
Parkplatz
Größe: 0,12 ha
Am Altstadtparkplatz
63654 Büdingen
Haltestelle: Büdingen Mühltor
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