Der im Anschluss an das Schöntal und die Großmutterwiese liegende Landschaftspark wurde ab 1779 unter Erzbischof und Kurfürst Friedrich Karl Joseph von Erthal (1719–1802) nach Plänen von Emanuel d‘Herigoyen (1746−1817) gestaltet. Er war ursprünglich mit einem Plankenzaun umgeben. Die Fläche wurde als Wildpark genutzt und mit mehreren Fischteichen, einem Wild- und einem Fasanengehege ausgestattet. Der Park ersetzte eine ältere ähnliche Anlage im Nilkheimer Wäldchen, als diese zum Park Schönbusch umgestaltet wurde. Dabei ging es nicht in erster Linie um die Schaffung eines künstlerisch hochwertigen Parks, sondern darum, den primär zur Jagd genutzten Park mit landschaftlichen Stilmitteln aufzuwerten. Die Fasanerie lieferte Wild, Fisch und Geflügel für die Hofküche im Schloss Johannisburg.
Nachdem Aschaffenburg 1814 Bayern zugehörig und damit in eine Randlage geraten war, entwickelte sich die Anlage zu einem parkartigen Wald zurück. Erst nach 1968 wurden das Wegenetz und die Gewässer der Fasanerie nach einem von Gartendirektor a. D. Christian Bauer, München, entworfenen Zehnjahresplan unter Berücksichtigung der historischen Parkentwürfe instandgesetzt. Dabei wurde der auf seine ursprüngliche Größe ausgeschürfte Fasanerie-See mit Hilfe der in Aschaffenburg stationierten Einheiten der US-Army wiederhergestellt.
Neben dem See finden sich heute auf über 50 Hektar Fläche weitere Elemente des Landschaftsgartens, wie schlängelnde Wege und eine Kaskade. Besonders reizvoll ist der Wald zur Blütezeit der Buschwindröschen im Frühjahr. Der ehemalige Jagdgutshof ist ein beliebtes Ausflugslokal mit schönem Biergarten. Auf einer Lichtung am Waldrand lädt ein generationenübergreifendes Spiel- und Bewegungsangebot zu Familienpicknicks oder Kindergeburtstagen ein. Die große Fläche bietet Kleinkindern Platz zum Toben und hält diverse Fitnessmöglichkeiten für Erwachsene und Geräte für Senioren bereit.
Täglich geöffnet
Eintritt frei
Spielplatz
Sport- und/oder Fitnessangebot
Größe: 75 ha
Parkporträts - 3. Auflage#Parkporträts