Burggarten

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Nur wenige Schritte von der lebendigen Kaiserstraße entfernt, ist der Friedberger Burggarten ein Rückzugsort, der vielfältige Parkerlebnisse und romantische Winkel bietet. Die Neugestaltung von 2007 bis 2010 basiert sowohl auf dem vorgefundenen Bestand als auch auf dem historischen Zustand. Dieser weist Elemente eines Landschaftsgartens zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf, der durch Pläne überliefert ist. Vieles geht bereits auf die erste Gartenanlage in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück: die neu gepflanzte Lindenallee, das Wegesystem mit Haupt- und Nebenwegen auf unterschiedlichen Bodenniveaus, Sichtachsen und Ausblicke in die Landschaft. Die erste Gartenanlage mit barocken Elementen ging von der Rückseite des Burggrafensitzes aus und nutzte den weiträumigen östlichen Zwinger. Die Burg hatte sich zu einem Herrensitz mit vielen repräsentativen Bauten gewandelt. In dieser Zeit hatten die Wehranlagen, die im 15. Jahrhundert erweitert worden waren, ihre ursprüngliche wehrtechnische Bedeutung längst verloren. Die in der Mittelachse des Baus angelegte Brücke überspannt den Burggraben und markiert eine Sichtachse, die sich über die Begrenzung der Burgmauer in die Landschaft fortsetzt. Der Burggarten ist Teil der Burg Friedberg, einer der größten Burganlagen in Deutschland. Eine Besonderheit dieser Burg, die heute eher wie eine kleine Stadt in der Stadt wirkt, ist, dass sie über die mehr als 800 Jahre ihres Bestehens durchgehend genutzt wurde. Ihre Bauwerke erfuhren bis heute immer wieder Veränderungen. Deshalb ist sie selbstverständlicher Teil des städtischen Lebens, mit Wohnhäusern, Ämtern und einem Oberstufengymnasium. Die Burg wurde um 1170/80 im Zuge der staufischen Territorialpolitik von Friedrich I. Barbarossa (um 1122−1190) als Reichsburg gegründet. Der historische Baubestand umfasst den weithin sichtbaren Adolfsturm als einstigen Bergfried, die spätmittelalterlichen Wehranlagen, Schloss, Kanzlei, Wache, Brunnen und Kirche. Die zahlreichen Wohnhäuser bewohnten Burgmannen aus dem niederen Adel und ihre Familien.

In der Burg, 61169 Friedberg
Kontakt: wetteraumuseum@friedberghessen.de
www.friedberg-hessen.de
ÖPNV: Friedberg Burg/Buslinien
FB-10, FB-30, FB-31,
FB-34, FB-70, FB-71
Öffnungszeiten
April−Okt.: täglich 9−20 Uhr
Nov.−März:
Di−So 9−16.30 Uhr
Eintritt frei

Stand: 2020

In der Burg
61169 Friedberg (Hessen)

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