Vor dem Bahnhof Höchst durchqueren Reisende die kleine, aber feine Promenade der Bruno-Asch-Anlage. Der einzige expressionistische Park Frankfurts erhielt 2003 samt der Bahnhofsanalage Ensembleschutz. Zwei lange, rechteckige Rasenflächen ziehen sich zwischen dem Bahnhof und dem Dalbergplatz hin, abgesenkt als sogenannte „Boulingrin” (Vertiefung des Rasens) und umrahmt mit Staudenrabatten. Wege mit Bänken begrenzen den Park entlang der Dalbergstraße sowie des Bahndammes und werden auf beiden Seiten von einer Lindenallee eingefasst.
Highlight der 6.000 Quadratmeter großen Anlage ist ein Brunnen in ihrer Mitte, den der Bildhauer Paul Seiler (1873−1934) in den 1920er Jahren schuf. Hier plätschert fast ganzjährig Wasser von vier Kaskaden in ein sechseckiges Becken. Die Anlage dämmerte allerdings jahrelang im Dornröschenschlaf. Bis zu seiner denkmalgerechten Sanierung 2010 bis 2012 wurden die Brunnenschalen mit Blumen bepflanzt. Heute dient der Brunnen, aufwendig aufgearbeitet und mit neuer Technik versehen, wieder seiner ursprünglichen Bestimmung. Auch die Sichtachse zwischen Bahnhof und Dalbergplatz soll noch verbessert werden, geplant ist dafür langfristig der Abriss von zwei Gebäuden aus den 1970er-Jahren.
Die Bruno-Asch-Anlage, ehemals Bahnhofsanlage genannt, entstand um 1926 nach einem größeren Umbau des Bahnhofs, den die Stadt Höchst 1913/14 veranlasste. Sie wurde 1990 nach Bruno Asch (1890−1940), dem damaligen Stadtkämmerer und Bürgermeister von Höchst, umbenannt. Der Sozialist und Jude emigrierte 1933 in die Niederlande und nahm sich 1940, beim Einmarsch der Deutschen, das Leben. Eine Gedenktafel am Bolongaropalast erinnert ebenfalls an ihn.
Täglich geöffnet
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang für Menschen mit Rollstuhl
Größe: 0,6 ha
Dalbergstraße 4
65929 Frankfurt am Main
Haltestelle: Frankfurt Höchst Bahnhof
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