Einladend liegt der Brentanopark mit schönen alten Bäumen auf hügeligen Wiesen. Ein grünes Kleinod, das die größte Vielfalt an Bäumen in Frankfurter Parks aufweist. Beim Spaziergang öffnen sich immer neue Ausblicke auf die Kostbarkeiten, welche die ehemals großbürgerliche Gartenanlage bietet.
1770 wurde der Park am Ufer der Nidda als Garten des preußischen Hofrats Friedrich Wilhelm Basse angelegt. 1808 erwarb ihn die Frankfurter Kaufmannsfamilie Brentano. Sie erweiterte die Anlage auf 14 Hektar Größe und gestaltete sie bis 1848 zu einem romantischen Landschaftspark mit idyllischen Durchblicken auf die Nidda sowie exotischen Bäumen um. Noch heute ist der klassizistische weiße Badetempel zu sehen, während andere Elemente wie Lauben, Volieren, Heckentheater oder ein Irrgarten verschwunden sind. Auch Johann Wolfgang von Goethe (1749−1832) soll das Erscheinungsbild des Parks mit beeinflusst haben.
Am Nidda-Wehr steht das malerische Petrihäuschen, benannt nach dem Vorbesitzer, Bäckermeister Johannes Petri. Der Architekt Carl Friedrich Schinkel (1781−1841) baute es in ein Schweizer Haus um. Hier zog sich Georg Brentano (1775−1851) zurück und traf sich mit der geistigen und politischen Prominenz jener Zeit. 2001/02 wurde es liebevoll restauriert, im Obergeschoss ein Brentanomuseum eingerichtet. Neben dem Haus steht ein Ginkgobaum, mit über 250 Jahren einer der ältesten seiner Art in Europa. Er soll Goethe zu dem Gedicht „Ginkgo Biloba“ im „West-östlichen Divan“ inspiriert haben.
1926 erwarb die Stadt Frankfurt den Park und gestaltete ihn als Bürgerpark mit Spazierwegen, Spielplatz und Liegewiesen. Aus einem Altarm der Nidda entstand das Brentanobad. 1931 wurde ein Pavillon im Bauhausstil mit einem Rosengarten eingefügt. Ein Mahnmal aus rotem Sandstein erinnert an die Zerstörung der Rödelheimer Synagoge 1938 und an die Deportation jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Der Park mit seinem reizvollen alten Baumbestand steht seit 1986 unter Denkmalschutz.
Täglich geöffnet
Eintritt frei
Größe: 4 ha
Rödelheimer Parkweg 11
60489 Frankfurt am Main
Haltestelle: Frankfurt Parkweg
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