Botanischer Garten der Technischen Universität, Darmstadt

Seit 1814 gibt es einen Botanischen Garten in Darmstadt. Damals entstand im Bereich des Schlossgrabens eine nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten konzipierte Anlage, die als „Zitat“ im derzeit neu gestalteten Schlossgraben wieder sichtbar ist. Nach mehreren Verlegungen im Stadtgebiet konnte dann endgültig 1874 das um eine ehemalige Mühle gelegene Gelände bezogen werden. Noch heute befindet sich der zur Technischen Universität Darmstadt gehörende Garten auf diesem malerischen, vom Darmbach durchflossenen Areal im Osten der Stadt.

Die Anzahl der im Garten auf etwa fünf Hektar Freilandfläche und knapp 1.400 Quadratmetern unter Glas kultivierten Pflanzenarten liegt zwischen 8.000 und 10.000 und umfasst ein Mehrfaches der in Deutschland natürlich vorkommenden Arten. Darunter sind zahlreiche alte und seltene Bäume aus der Anfangszeit des Gartens oder sukkulente Pflanzen, die um 1900 in Mexiko gesammelt wurden und die ältesten ihrer Arten in Kultur darstellen.

Ein Besuch lohnt sich ebenso wegen eines der ersten, kurz nach seiner Entdeckung in China 1946 ausgesäten Urweltmammutbäume Europas oder einer reichen Sammlung an Kübelpflanzen und Orchideen, darunter viele „Zwerge“ aus den Nebelwäldern Südamerikas. Angesichts der erschreckend schnell um sich greifenden Naturzerstörung wächst die Bedeutung der Botanischen Gärten als Zentren, die sich einerseits um die Erhaltung einzelner Arten bemühen, und die andererseits als Lernstätten zu Pflanzenökologie, Lebensräumen und ihrer Bedrohung durch den Menschen wirken. Diese Vermittlung einer „öffentlichen Botanik“ trägt der Botanische Garten durch Führungen, der Publikation von Informationsmedien, der Durchführung von Vorträgen und Ausstellungen sowie der Einrichtung eines „Grünen Klassenzimmers“ Rechnung. Zusammenhänge zwischen einzelnen Pflanzengruppen oder zwischen Tieren und Pflanzen darzustellen, erschließt tiefe Einblicke in die Evolution des Lebens und seine Gefährdungen wie beispielsweise Artensterben und Klimawandel.

Freigelände
April−Sept.: Mo−Fr 7.30−19.30 Uhr ,Sa 9−18 Uhr, So, Feiertage, 9−12 Uhr
Mai−Okt.: Jeden 1. So 9−18 Uhr
Okt.−März: Mo−Fr, 7.30−16 Uhr Sa 9−16, Uhr So 9−12 Uhr

Gewächshäuser
Mo−Fr 9.30−12.30, 13−15.30 Uhr

 

Eintritt frei
Barrierefreier Zugang für Menschen mit Rollstuhl
Gastronomisches Angebot
Größe: 4 ha

Parkporträts - 3. Auflage

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