Alter Friedhof Offenbach

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Im Jahr 1832 legte die Stadt Offenbach einen neuen, etwa zehn Hektar großen Friedhof im Osten der Stadt an, etwa 500 Meter von der damaligen Siedlungsgrenze entfernt. Dieser „alte“ Friedhof ersetzte den früheren Begräbnisplatz auf dem Wilhelmsplatz, der aufgrund der zunehmenden Bebauung und aus hygienischen Gründen geschlossen wurde. Der neue Friedhof war besonders, weil er auch eine Begräbnisstätte für die jüdische Gemeinde vorsah, deren alter Friedhof ebenfalls aufgegeben wurde. Grabsteine und Gebeine wurden auf die neue Stätte überführt und dort neu bestattet.

Im Gegensatz zu den damals häufig angelegten Landschaftsparks wurde der Offenbacher Friedhof geometrisch gestaltet. Die Wege kreuzen sich rechtwinklig und bilden schachbrettartige Felder. Die zentrale Mittelachse ist auf die Stadt ausgerichtet. Eine hohe Mauer umschließt das Gelände und hebt es aus der umliegenden Landschaft hervor. Die Vegetation besteht aus seltenen Bäumen, Gehölzen, Stauden und Blumen und bildet eine in der Stadt einzigartige Artenvielfalt.

Die Vielzahl der Gräber spiegelt die Entwicklung der Friedhofskultur und die Beisetzungsformen seit dem frühen 19. Jahrhundert wider und zeigt die gesellschaftliche Stellung der Bestatteten. Somit ist der Friedhof auch ein bedeutendes Zeugnis der Stadtgeschichte, das Namen, Schicksale und historische Ereignisse stumm bewahrt.

Öffnungszeiten: 7 Uhr (Sa, So 8 Uhr) bis Einbruch der Dunkelheit

Täglich geöffnet
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang für Menschen mit Rollstuhl
Größe: 7,97 ha

Parkporträts - 3. Auflage

#Parkporträts

Friedhofstraße 21
63065 Offenbach am Main

Haltestelle: Offenbach-Mathildenviertel Alter Friedhof