Ostpark Frankfurt am Main

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Mit rund 32 Hektar ist der Ostpark der zweitgrößte Park Frankfurts. Erste Planungen lassen sich bis Ende des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen. Die Anlage wurde von 1906 bis 1911 nach Plänen des Gartendirektors Carl Heicke gestaltet. Heickes Auftrag bestand darin, für die Einwohnerschaft der östlichen Stadtteile einen Park zu konzipieren, der „eine größere Nutzbarmachung unserer Anlagen für die Bevölkerung und insbesondere die Freigabe von Rasenflächen“ beinhaltete. Noch nach 1900 verstand man unter Grünanlagen schmucke Beete und Wege zum Promenieren, das Betreten von Rasenflächen war strengstens verboten. Heicke löste die Aufgabe eines benutzbaren Volksparks vorbildlich – noch heute trägt der Park seine Handschrift. Er schuf große Spielwiesen, die 1910 täglich von bis zu 800 Schulkindern für den Sportunterricht in Beschlag genommen und von Schafen kurz gehalten wurden. Außerdem entstanden ein fast fünf Hektar großer Weiher, der im Winter für den Eislauf freigegeben war, sowie ein Schulgarten. Der knapp vier Hektar große Schulgarten wurde für den Biologieunterricht genutzt und bis 1983 in dieser Form betrieben. Es handelte sich um einen Anzuchtgarten, aus dem Pflanzen in die Schulen geliefert wurden. Auf Grund nachlassenden Interesses wandelte er sich bis heute in einen Bürgergarten, der insbesondere interessante Gehölze aus Nordamerika und aus anderen Teilen der Welt in ungewöhnlicher Vielfalt und in einem reizvoll angelegten Gelände zu bieten hat. Anfang 2019 startete der Ernährungsrat Frankfurt das Projekt „Wiederbelebung des Schulgartens“. Nun wird hier Grundschüler*innen durch praktische Arbeit im Garten der Wert von Lebensmitteln vermittelt. Doch auch die vielen alten Bäume – Erlen, Weiden und Pappeln – und die weitläufigen Wiesen prägen den Park. 2018 ist er grunderneuert worden. Unter anderem wurden die stark beanspruchten Wege instandgesetzt und der historische Pavillon des deutsch-mexikanischen Architekten Max Cetto (1903−1980) von 1927/28 rekonstruiert.

Ostparkstraße/Ratsweg, 60314 Frankfurt am Main
Kontakt: gruenflaechenamt@stadtfrankfurt.de
www.gruenflaechenamt.stadtfrankfurt.de
ÖPNV: Frankfurt Eissporthalle, Festplatz/U-Bahn-Linie U7, Straßenbahnlinie 12, Buslinien 38, 103
Öffnungszeiten: täglich geöffnet
Eintritt frei

Stand: 2020

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Am 9. November 1918 fand im Ostpark die Revolutionäre Volksversammlung statt. Der Maler Erich Grube hielt diese in einem Gemälde fest, das sich im Historischen Museum Frankfurt befand und das 1944 zerstört wurde.

Ratsweg 12
60386 Frankfurt am Main

Veranstaltungen in Ostpark Frankfurt am Main