Bergpark Villa Anna Eppstein

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Der Park heißt nach Anna von Neufville, gebo- rene Mumm von Schwarzenstein (1860–1896). Ihr Ehemann Alfred von Neufville (1856-1900) stammt aus der hugenottischen Frankfurter Kaufmann- und Bankiersfamilie. Hier – am Ost- hang des Kleinen- und Jähenbergs – wollte das Paar die reine Bergluft des Taunus genießen und ließ ab 1885/90 einen Landschaftspark anlegen. Lange war ihnen dies nicht vergönnt, denn Anna starb bereits 1896 mit 36, Alfred 1900 mit 44 Jahren. Ihr Park jedoch bezaubert bis heute. Seine Fläche von zehn Hektar hat der Frankfurter städtische Gartendirektor Andreas Weber (1832−1901) gestaltet, der Überlieferung nach unter Mitwirkung des Gartenarchitekten Heinrich Siesmayer. Wer den Park erklimmt, nimmt immer neue Bil- der wahr, bizarre Felsformationen und idyllische Wiesenmulden, heimische und exotische Bäume in Gruppen und als Solitäre. Sichtachsen lenken den Blick auf pittoreske Bauten im Park und nach außen über das tief unten liegende Alt- Eppstein mit seiner Burgruine hinweg zu den Berghäuptern und Taleinschnitten des Vorder- und Hochtaunus. Über den Erlebnis- und Erholungswert hinaus vermittelt der Park einen Eindruck vom großbürgerlichen Landleben im Taunus vor dem Ersten Weltkrieg. Davon zeugen Wohn-, Repräsentations-, Wirtschafts- und Fantasiebauten wie die Villa Anna selbst und der mit ihr durch einen Brückengang verbundene Kavaliersbau. Außerdem finden sich Nachbauten eines Schweizer Hauses und einer Burg (heute Neufvilleturm genannt), ein Gartenblockhaus, ein großes Taubenhaus und eine künstliche Ruine auf dem Gelände. 1933 wurde das Anwesen zum Müttererholungsheim der Evangelischen Frauenhilfe in Hessen und Nassau. 1981 folgte die Therapeutische Einrichtung Eppstein, seit 2012 Stationäre Jugendhilfe der Jugendberatung und Jugendhilfe e. V. Frankfurt am Main. Den Neufvilleturm erwarb die Stadt Eppstein 1933 als Aussichtsturm. Seine Renovierung trägt die 2019 gegründete Neufvilleturm-Stiftung. Die Pflege des Parks übernimmt der Verschönerungsverein Eppstein.

Theodor-Fliedner-Weg 5, 65817 Eppstein

Kontakt: info@VVE-Eppstein.de

www.vve-eppstein.de

ÖPNV: Eppstein Bahnhof/ S-Bahn-Linie S2, Buslinien 263, 805, 815, AST 805

Öffnungszeiten: April−Okt.: Sa, So, Feiertage 10−17 Uhr

Eintritt frei

Theodor-Fliedner-Weg 5
65817 Eppstein

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