Newsletter Museen & Sonderausstellungen November & Dezember 2025

Titelbild: © Henrik Schrat, Bankett, 2013 (aus: Belinde, Insel Verlag 2013), courtesy siebenhaar art projects
Frankfurt am Main, 13. November 2025
www.krfrm.de
Liebe Freund*innen der Museen & Sonderausstellungen,

wenn der Herbst in den Winter übergeht, laden die Museen in der KulturRegion zu Entdeckungen zwischen Geschichte, Kunst und Erinnerung ein.
Im Museum der Stadt Eschborn zeigt die Ausstellung „Tinte und Gold“ erstmals die Sammlung mittelalterlicher Handschriftenfragmente des Malers Hanny Franke. Gleichzeitig schafft das Museum der Stadt Eschborn erste Weihnachtsstimmung mit der Ausstellung „Verrückt nach Weihnachtsmännern“. Im Haus der Stadtgeschichte Offenbach steht beim 13. Kunstpreis der Bernd und Gisela Rosenheim-Stiftung das Thema „Magie und Ritual“ im Mittelpunkt. Künstler*innen waren eingeladen, sich in Malerei mit Formen und Bedeutungen von Magie und Ritualen auseinanderzusetzen.

Das KUNSTHAUS Taunusstein präsentiert noch wenige Tage mit „Inventing Space“ Arbeiten von Miriam Vlaming und Leo Leonhard und lässt neue Seh- und Erfahrungsräume entstehen. Im Neuen Kunstverein Aschaffenburg ist mit „Radikal im Augenblick“ eine eindrucksvolle fotografische Annäherung an Christoph Schlingensief von Eckhard Kuchenbecker zu sehen. Und in Maintal zeigt Brigitte Zips noch bis Ende des Monats unter dem Titel „Drinnen & Draußen“ Malerei und Grafiken, die Motive aus aller Welt vereinen.

Ganzjährig verbindet das Museum der Stadt Butzbach in „Römer, Regenten, Revoluzzer“ römische Spuren mit regionalen Trachten bis zu demokratischen Bewegungen. Das Historische Museum Frankfurt blickt mit „25 Jahre Bibliothek der Generationen“ auf ein einzigartiges Erinnerungsprojekt, das noch bis 2105 laufen soll, während das Museum Stangenberg Merck in Seeheim-Jugenheim das künstlerische Schaffen von Heidy Stangenberg-Merck und Marietta Merck ganzjährig würdigt.

Viele weitere Ausstellungen, die übers ganze Jahr hinweg zu sehen sind, finden sich auch auf unserer Website.
Entdecken Sie jetzt die Vielfalt der Museen in der KulturRegion – mit Ausstellungen, die Vergangenheit und Gegenwart auf vielfältige Weise verbinden.


Ihr Team von

Museen & Sonderausstellungen
Ausstellungen November & Dezember 2025
Initiale mit Johannes dem Täufer, Pergament, Florenz, 15. Jahrhundert; © Robert Wohlgemuth
Eschborn: 6. November 2025 bis 11. Januar 2026
Tinte und Gold – Fragmente mittelalterlicher Handschriften aus der Sammlung von Hanny Franke

im Museum der Stadt Eschborn 

Die Ausstellung präsentiert zu ersten Mal die bedeutende Sammlung von Fragmenten mittelalterlicher Handschriften, die der Maler Hanny Franke in der Mitte des 20. Jahrhunderts zusammentrug. Er hatte Jahrzehnte lang in Frankfurt gelebt, am Schluss seines Lebens aber in Eschborn. Die Sammlung umfasst Texte und Buchmalerei vom 9. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert, vor allem aus Deutschland, Burgund, Frankreich und Italien. Es sind zumeist einzelne Seiten aus Büchern zum liturgischen Gebrauch, Heiligenlegenden sowie Stundenbüchern für das private Gebet. Besonders bemerkenswert ist ein komplettes Buch, aus dem Besitz einer Klosterschwester aus dem 14. Jahrhundert. Die Ausstellung wurde erarbeitet in einer Zusammenarbeit mit der Universität Frankfurt; federführend bei der Erforschung der Fragmente waren Frau Prof. Dr. Kristin Böse vom kunstgeschichtlichen Institut sowie Frau Prof. Dr. Sita Steckel vom historischen Seminar. Aus den Ergebnissen entstanden die Ausstellung im Museum, eine virtuelle Ausstellung im Internet und ein Katalog, worin alle Stücke der Sammlung erläutert sind.

Ort: Museum der Stadt Eschborn, Eschenplatz 1, Eschborn 
Informationen: 06196 490230, p.lingens@eschborn.de, www.eschborn.de 
© Dr. Peter Lingens 
Eschborn: 27. November bis 28. Dezember 2025
Verrückt nach Weihnachtsmännern!
– Die Sammlung von Elke Lischke

im Museum der Stadt Eschborn 

Elke Lischke, ehemalige Eschbornerin, ist eine begeisterte Sammlerin von Weihnachtsmännern – nein, eigentlich ist sie verrückt nach ihnen! Sie sammelt alle Arten von Weihnachtmännern aus allen möglichen Materialien. Der kleinste stammt aus dem italienischen Murano und hat nur eine Länge von etwa sechs Millimetern, der größte erreicht bei eingeschaltetem Motor und Gebläse 2,50 Meter. Ob Küchenutensil oder Playmobil, ob Inhalt von einem Überraschungsei oder Verpackung, ob fürs Badezimmer oder für die Schmuckschatulle, ob gekauft oder selbst hergestellt, es sind viele sehr ausgefallene Rotzipfel darunter.
Die Ausstellung zeigt die Sammlung mit all ihren Kuriositäten, nicht auf wissenschaftlicher Basis, sondern auf amüsante Weise. Es ist eine Ausstellung für die ganze Familie.

Ort: Museum der Stadt Eschborn, Eschenplatz 1, Eschborn 
Informationen: 06196 490230, p.lingens@eschborn.de, www.eschborn.de 
Impressionen der Ausstellung „Starke Frauen – Fremde Wesen“ ... und die Welt des Bernd Rosenheim;
© Thomas Lemnitzer
Offenbach am Main: 27. November 2025 bis 9. Januar 2026
Magie und Ritual. 13. Kunstpreis-Wettbewerb der Bernd und Gisela Rosenheim-Stiftung

im Haus der Stadtgeschichte Offenbach 

Die Bernd und Gisela Rosenheim-Stiftung wurde 1993 durch den in Offenbach am Main geborenen Künstler und Bildhauer Bernd Rosenheim gegründet. Sein Anliegen ist es, zeitgenössische Kunst zu fördern. Seit ihrer Gründung schreibt die Stiftung Kunstwettbewerbe aus, die jeweils einem Thema unterliegen. Für das Jahr 2025 sind Künstler*innen durch die Stiftung aufgerufen worden, Malerei zum Thema Magie und Ritual einzureichen.

Ort: Haus der Stadtgeschichte Offenbach am Main, Herrnstraße 61, Offenbach am Main 
Informationen: 069 80652446, haus-der-stadtgeschichte@offenbach.de, www.haus-der-stadtgeschichte.de
...das ganze Jahr:
Hochzeitszug; © Museum der Stadt Butzbach
Butzbach: ganzjährig
Römer, Regenten, Revoluzzer
im Museum der Stadt Butzbach im Sols-Braunfelser Hof

Die Römerabteilung im Untergeschoss des historischen Museumsgebäudes ist Informationszentrum des zum UNESCO-Welterbe zählenden westlichen Wetteraulimes und zeigt neben römischen Hinterlassenschaften ein in den Boden eingelassenes und begehbares Kastellmodell. Außerdem können Besucher*innen sich über den Butzbacher Lehrer Friedrich Ludwig Weidig (1791–1837) informieren. Als wichtiges Glied der demokratischen Bestrebungen hat Friedrich Ludwig Weidig zur freiheitlichen politischen, ökonomischen und sozialen Ordnung beigetragen und als „Vormärz-Revolutionär“ für Freiheit gekämpft. Die Trachtenabteilung widmet sich vor allem der Wetterauer Tracht. Ein Hochzeitszug und ein Trachtenbrautpaar aus dem 19. Jahrhundert präsentieren die damalige gängige Hochzeitsbekleidung. In der Schausammlung von Schuhminiaturen werden Miniaturschuhe von Richard Fenchel gezeigt. Es handelt sich um im Maßstab 1:3 originalgetreu handgefertigte Schuhe. Diese Miniaturschuhe schafften den Sprung ins Guinnessbuch der Rekorde. 

Ort: Museum der Stadt Butzbach im Solms-Braunfelser Hof, Färbgasse 16, Butzbach 
Informationen: 06033 995250, museum@stadt-butzbach.de, www.stadt-butzbach.de 
Angela Jannelli zeigt Beiträge der Bibliothek; © HMF/ Stefanie Kösting
Frankfurt am Main: ganzjährig
25 Jahre Bibliothek der Generationen: Erinnerungen von morgen

im Historischen Museum Frankfurt 

Die Bibliothek der Generationen (BdG) ist ein künstlerisches Erinnerungsprojekt von Sigrid Sigurdsson, das 2000 startete und 2105 enden wird. Bis dahin werden 200 Personen und Gruppen ihre Erinnerungen in die BdG einbringen. Nach 25 Jahren sind nun über 100 Beiträge da, die über 100 verschiedene Themen behandeln, individuelle Darstellungen und subjektive Betrachtungen enthalten: Erinnerungen von gestern für morgen. 

Ort: Historisches Museum Frankfurt, Saalhof 1, Frankfurt am Main
Informationen: 069 21235599, info@historisches-museum-frankfurt.de, www.historisches-museum-frankfurt.de 
Seeheim-Jugenheim: ganzjährig
Heidy Stangenberg-Merck und Marietta Merck

im Museum Stangenberg Merck

Das Museum präsentiert in erster Linie das umfangreiche Werk der akademischen Malerin Heidy Stangenberg-Merck (1922–2014), die in diesem Haus Kindheit und Jugend verbracht hat. Gezeigt werden aber auch Bilder und Plastiken ihrer Mutter Marietta Merck (1895–1992), ein weiterer Raum ist dem Musiker und Dichter Karl Stangenberg gewidmet, Heidy Stangenberg-Mercks Ehemann, der für die behutsame Umgestaltung des ehemals privat genutzten Jugendstil-Hauses in ein Museum verantwortlich zeichnet. Neben der Dauerausstellung finden jährlich zwei Sonderausstellungen statt. Im „Kunstgenuss“ kann bei Getränken und Gebäck eine Pause eingelegt, Atmosphäre und Ausblick genossen und im Museumsshop „Artificium“ Kunstpostkarten, Bücher, CDs, Originalradierungen u. v. m. erworben werden.

Ort: Museum Stangenberg Merck, Helene-Christaller-Weg 13, Seeheim-Jugenheim
Informationen: 06257 905361, mail@museum-jugenheim.de, www.mstm.info 
Heidy Stangenberg-Merck, Fischer, 1959;
© Rainer Vinzent
 
...nur noch kurz zu sehen:
Miriam Vlaming, Der Besucher, 2009, Eitempera auf Leinwand, 200 x 300 cm; © Atelier VLAMING/Stefanie
Taunusstein: bis 16. November 2025
Inventing Space: Miriam Vlaming - Leo Leonhard, Malerei
im KUNSTHAUS TAUNUSSTEIN

Es ist die Entdeckung und Entwicklung von Räumen, konkret oder unterbewusst, die Malerin und Maler verbindet. Leo Leonhard, in Leipzig geboren (1939–2011), studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, bleibt aber zeitlebens der Figuration treu. Miriam Vlaming (geb. 1971 in Hilden) wächst in Düsseldorf auf und studiert an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Arno Rink und Neo Rauch, den Vertretern der „Neuen Leipziger Schule“. Mit ihren Arbeiten in der Doppelausstellung „Inventing Space“ lassen beide Künstler*innen im KUNSTHAUS TAUNUSSTEIN neue Seh- und Erfahrungsräume entstehen.

Ort: KUNSTHAUS TAUNUSSTEIN, Hauptstraße 1A, Taunusstein
Informationen: 0151 21749270, info@kunsthaus-taunusstein.de, www.kunsthaus-taunusstein.de

Aschaffenburg: bis 23. November 2025
RADIKAL IM AUGENBLICK: CHRISTOPH SCHLINGENSIEF – Fotografiert von Eckhard Kuchenbecker
im Neuen Kunstverein Aschaffenburg im KunstLANDing

„Mit der Faust auf die Leinwand“, „Film als Befreiung“ – so wurde die unkonventionelle Filmarbeit Christoph Schlingensiefs über Jahre beschrieben. Ebenso kompromisslos dokumentierte der Filmtonmeister und Freund Eckhard Kuchenbecker das gemeinsame Arbeiten mit dem Filmemacher. Wie einen Ball fängt der Fotograf Kuchenbecker den ihm zugeworfenen Blick der portraitierten Schauspieler in magischen Momenten ein – Intensität und Vertrauen im Augenblick werden zeitlos. Neben Schlingensief und seinem Team gehören u. a. Udo Kier, Margit Carstensen, Irm Hermann, Volker Spengler und Alfred Edel zur Filmfamilie. Die Ausstellung spannt einen Bogen von den ersten filmischen Experimenten bis zum letzten gemeinsamen Film UNITED TRASH.
 

Ort: Neuer Kunstverein Aschaffenburg im KunstLANDing, Landingstraße 18, Aschaffenburg
Informationen: 06021 299278, info@kunstlanding.de, www.kunstlanding.de
Schlingensief; © Eckhard Kuchenbecker
 
Maintal: bis 23. November 2025
Drinnen & Draußen – Malerei & mehr
Brigitte Zips

im Historischen Rathaus Hochstadt

Die Motive der Künstlerin Brigitte Zips stammen aus aller Welt von drinnen und draußen z.B. Stilleben, Stadtansichten oder Landschaften. Seit über 20 Jahren beschäftigt sich Brigitte Zips mit Acrylmalerei. Sie arbeitet sowohl mit dem Pinsel als auch mit dem Spachtel, mehr oder weniger realistisch. Seit einigen Jahren sind grafische Techniken, wie Holzschnitt, Linolschnitt und verschiedene Radiertechniken dazu gekommen. In dieser Ausstellung wird eine Auswahl an Acrylgemälden und Grafiken, aber auch Arbeiten in weiteren Techniken gezeigt. Lassen Sie sich überraschen.
 

Ort: Historisches Rathaus Hochstadt, Am Rathaus 1, Maintal
Informationen: 06181 400721, kultur@maintal.de, www.maintal.de/kultur
© Brigitte Zips
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