Newsletter Museen & Sonderausstellungen März & April 2025

Titelbild: © Henrik Schrat, Bankett, 2013 (aus: Belinde, Insel Verlag 2013), courtesy siebenhaar art projects
Frankfurt am Main, 3. April 2025
www.krfrm.de
Liebe Freund*innen der Museen & Sonderausstellungen,

mit etwas Verspätung freuen wir uns, die im März und April startenden Ausstellungen der Region vorzustellen: In Maintal zieht mit der Ausstellung „Expressionistische Vielfalt in Farbe“ der Frühling ins Historische Rathaus Hochstadt ein und in Wiesbaden wird im Kunsthaus „75 Jahre Form Farbe Freiheit“ mit der Künstlergruppe 50 gefeiert. Einen Blick in die Vergangenheit richten die Ausstellungen „Text & Spirit“ im Museum Angewandte Kunst, „Woher - Wohin? Kunst in Aschaffenburg 1945-1976“ in der Kunsthalle Jesuitenkirche in Aschaffenburg und „Zur Geschichte der Medizin“ im Heuson-Museum in Büdingen.
Im Goldschmiedehaus Hanau findet indessen die 21. Silbertriennale International statt, bei der Künstler*innen aus der Welt neue Ideen zur Silbergestaltung vorstellen und das Junge Museum Frankfurt lädt in Kooperation mit dem Frankfurter Kinderbüro alle ab 7 Jahren zum Thema „Kinder haben Rechte!“ ein.
Neben den hier aufgeführten Ausstellungsbeginnen gibt es auf unserer Website www.krfrm.de noch mehr zu entdecken: im Museum für Kommunikation Frankfurt hat die neue Ausstellung „New Realities: Fashion Fakes - KI Fabriken“ begonnen und im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt dreht sich alles um „Gehirne“. In Messel begibt man sich auf die Spur der Insekten und im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden startet die Ausstellung „Helen Frankenthaler: Move & Make“.

Genießen Sie den Frühling mit vielen neuen Eindrücken in den Museen der Region und lassen Sie sich auch von unserem frisch erschienenen GartenRheinMain-Veranstaltungsprogramm „Dialog im Grünen“ zu Ausflügen in die Region verführen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Erkunden und viele neue Entdeckungen!


Ihr Team von

Museen & Sonderausstellungen
Ausstellungen März & April 2025
Vera Stein, Blick auf den Adolfsturm; © Vera Stein
Maintal: 5. bis 27. April 2025
Expressionistische Vielfalt in Farbe
im Historischen Rathaus Hochstadt

Mit farbkräftigen Bildern von Vera Stein aus Friedberg zieht der Frühling ins Historische Rathaus Maintal ein. Landschaften, Stillleben, Akt und Porträt sowie ihre Spezialität – die Goldene Grafik, sind zu sehen. Mit der von ihr benannten „Goldenen Grafik“ hat sie eine neue Technik für sich entdeckt. Dabei haben alle Objekte einen kleinen silbernen Rand und werden dadurch plastisch hervorgehoben. Collagen in Mischtechnik sind auch ausgestellt, bei denen sie etwa alte Zeitungen, Blattmetall und andere Materialien verwendet.

Ort: Historisches Rathaus Hochstadt, Am Rathaus 1, Maintal
Informationen: 06181 400721, kultur@maintal.de, www.maintal.de/kultur

Wiesbaden: bis 27. April 2025
Künstlergruppe 50: 75 Jahre Form Farbe Freiheit
im Kunsthaus Wiesbaden

Gegründet von der Malerin, Galeristin und Ehrenbürgerin der Landeshauptstadt Wiesbaden Christa Moering und dem Maler Heinz Rudi Müller, ist die Künstlergruppe 50 seit einem Dreivierteljahrhundert als feste Institution, Interessengemeinschaft, kreativer Wirkkreis und sich weiterspinnendes Netzwerk tätig. Seit 75 Jahren lebt und atmet die die Gruppe in und mit Wiesbaden – ein Grund zu feiern! 17 aktive Künstler*innen laden zum Dialog mit sich und ihrem Werk ein, zeigen Bekanntes und Neues, blicken zurück, aber vor allem nach vorn. Malerei trifft auf Skulptur, Fotografie trifft auf Digitalmalerei – dynamisch, spannungsvoll,  spielerisch, präzise, aber vor allem lebendig!

Ort: Kunsthaus Wiesbaden, Schulberg 10, Wiesbaden
Informationen: 0611 319001, bildende.kunst@wiesbaden.de, www.wiesbaden.de/kunsthaus

Kronberg im Taunus: 6. April bis 1. Juni 2025
Suzanne und Albrecht Wild - Jäger und Sammler
im Museum Kronberger Malerkolonie

Mit der Ausstellung „Jäger und Sammler“ setzt das Museum Kronberger Malerkolonie seine Präsentationen zeitgenössischer Kunst fort. 2025 ist das Künstlerehepaar Albrecht und Suzanne Wild aus Frankfurt zu Gast in Kronberg. Beiden gemein ist das Sammeln alltäglicher Motive, ob auf Flohmärkten, auf Reisen oder in ihrer täglichen Umgebung. Dabei gehen beide äußerst zielgerichtet vor und entdecken auf ihrer „Jagd“ unzählige Dinge, die Geschichten erzählen und Assoziationen beim Publikum freisetzen.  

Ort: Museum Kronberger Malerkolonie, Villa Winter, Heinrich-Winter-Str. 4a, Kronberg im Taunus
Informationen: 06173 929490, info@kronberger-malerkolonie.com, www.kronberger-malerkolonie.com
Suzanne Wild – „Bridal Shoes (on Red)“, 2022, Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm; © Foto: Horst Ziegenfusz
Chicco, 2,5 Jahre alt, Rehpinscher; © Beatrice Weineck
Dieburg: bis 8. Juni 2025
„Wir brauchen sie für unsere Seele“ Hund und Mensch – eine alte Liebe!
im Museum Schloss Fechenbach

Hunde gelten als „die besten Freunde des Menschen“ und gehören zu den beliebtesten Haustieren. Kein anderes Tier ist mit Menschen so tief verbunden wie der Hund. Die Ausstellung gibt Einblick in die 10.000-jährige Geschichte der Beziehung zwischen Mensch und Hund. Was in der Steinzeit als Win-win-Situation bei der Jagd begann, setzt sich bis heute fort. Die Fotografin Beatrice Weineck präsentiert ihre Hunde-Mensch-Porträts, die in Frankfurt am Main entstanden. Sie begleitete im Rahmen der Sozialen Tier-Not-Hilfe Frankfurt e. V. engagierte Tierärzte, die Tiere in einer Frankfurter U-Bahn-Station behandeln.

Ort: Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8, Dieburg
Informationen: 06071 2002460, info@museum-schloss-fechenbach.de, www.museum-schloss-fechenbach.de

Markus Pollinger. Gefäß 'Gefäß 2020'. 925 Silber, Stahl. 2020; © Markus Pollinger
Hanau: bis 22. Juni 2025
21. Silbertriennale International 2025
im Goldschmiedehaus Hanau

Seit 1965 engagiert sich die Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. für die Förderung der zeitgenössischen Silberschmiedekunst. Zum diesjährigen Wettbewerb „21. Silbertriennale International 2025“ reichten Künstler*innen aus der ganzen Welt neue Ideen zur Silbergestaltung ein. Gezeigt werden ausgefallene Silberobjekte, die in ihrer Form als auch in ihrer Fertigung von Raffinesse zeugen. Ob Kannen, Schalen, Becher oder Vasen, die Silbertriennale verdeutlicht die Vielfalt des Silberschmiedehandwerks und das anregende Spannungsfeld zwischen Gebrauchsgegenstand und künstlerischem Objekt.

Ort: Deutsches Goldschmiedehaus Hanau, Altstädter Markt 6, Hanau
Informationen: 06181 256556, gfg-hanau@t-online.de, www.goldschmiedehaus.com
Frankfurt am Main: bis 29. Juni 2025
„Text & Spirit“ – Erleuchtungsgrafik Mittelalterliche Handschriften zwischen Alltagspraxis, Luxus und Glauben
im Museum Angewandte Kunst

Erstmals zeigt das Museum den vollständigen Bestand spätmittelalterlicher illuminierter Handschriften. Es handelt sich dabei um Bücher und Fragmente mit feinster Buchmalerei und dekorativer Ausstattung aus Gold, Lapislazuli oder Purpur. Die Handschriften als wertvollster Museumsbestand wurden im Rahmen des Digitalisierungsprojekts des Dezernats Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main in Gänze gescannt, um sie öffentlich zugänglich zu machen.
Was können wir heute mit den Stundenbüchern aus dem Mittelalter anfangen? „Text & Spirit“ verfolgt verschiedene Schnittstellen zwischen damals und heute und dringt zum Vergleich zwischen den früheren Stundenbüchern mit den heutigen Smartphones vor. Es geht um die Wirkung beider Lebensbegleiter, die sowohl Kommunikationsmedien als auch Prestigeobjekte sind.

Ort: Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, Frankfurt am Main
Informationen: 069 21275339, info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de, www.museumangewandtekunst.de
Stundenbuch Frankreich, Frühwerk Jean Bourdichon, um 1480-1490, Handschrift auf Jungfernpergament, Exlibris Metzler, Inv.-Nr. LM 48; © Museum Angewandte Kunst
Aschaffenburg: bis 17. August 2025
Woher - Wohin? Kunst in Aschaffenburg 1945-1976

in der Kunsthalle Jesuitenkirche Aschaffenburg

Aschaffenburg nennt sich „Kulturstadt“ – und in der Tat: Gemessen an der Größe der Stadt wird hier in insgesamt zwölf Museen eine außergewöhnliche künstlerische Vielfalt geboten. Dabei ist auch die zeitgenössische Kunstszene äußerst rege, und so lautet die Frage: Ist das nur eine glückliche Fügung, oder gibt es dazu eine besondere „Vorgeschichte“? Der 100. Geburtstag zweier wichtiger Aschaffenburger Künstler – Gunter Ullrich († 2018) und Walter Helm († 1987) – bildete den äußeren Impuls für diese Übersichtsschau. Aber wer wirkte hier sonst noch in der Nachkriegszeit? Welche Aufbrüche gab es? Die Werke, Protagonisten und Schauplätze der Aschaffenburger Nachkriegszeit will die große, von Dr. Leonhard Tomczyk kuratierte Ausstellung untersuchen.

Ort: Kunsthalle Jesuitenkirche Aschaffenburg, Pfaffengasse 26, Aschaffenburg 
Informationen: 06021 38674500, kasse.csm-kh@museen-aschaffenburg.de, www.museen-aschaffenburg.de
Otto Rudolf Gentil, Abstrakte Komposition, um 1967, Mischtechnik/Karton; © Museen der Stadt Aschaffenburg/Stefan Stark
Bad Homburg vor der Höhe: bis 17. August 2025
Pflanzengespür

im Museum Sinclair-Haus

Wie verändert sich die Sicht auf die Welt, wenn Pflanzen als handelnde, lernende und empfindungsfähige Wesen wahrgenommen werden? Die Ausstellung lädt mit interaktiven Installationen, Fotografien, Skulpturen, Filmen, Malereien und Zeichnungen dazu ein, Pflanzen mit anderen Augen zu sehen. Die grünen Mitwesen erscheinen hier in einem neuen Licht: als intelligente Lebewesen, die sich auf vielfältige Weisen mit ihrer Umwelt und anderen Organismen (darunter Menschen) verbinden.

Ort: Museum Sinclair-Haus, Löwengasse 15, Bad Homburg vor der Höhe
Informationen: 06172 5950500, museum@kunst-und-natur.de, www.museum-sinclair-haus.de 
Mathilde Rosier, The Weed, Mauvaise herbe, Cabaret des oiseaux, Study 1, 2021; © Kadel Willborn, Düsseldorf & the artist/Dominik Hodel
Ein kompletter Film als Plansequenz: in Alexander Sokuows RUSSIAN ARK (RU/DE 2002) gibt es keinen einzigen Schnitt; © DFF-Bildarchiv/Egoli Tossell Film GmbH/Film House Germany AG
Frankfurt am Main: bis 1. Februar 2026
Entfesselte Bilder
im DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Eines der virtuosesten Stil- und Erzählmittel des Films, sogenannte „Plansequenzen“, stehen im Fokus der Projektionsausstellung „Entfesselte Bilder“. Das sind Filmszenen, die aus einer einzigen, langen, ungeschnittenen Einstellung bestehen, innerhalb derer aufwendige, oft sehr dynamische Kamerafahrten ausgeführt werden. Von den ersten Versuchen in der Stummfilmzeit bis zu den One-Shot-Filmen des 21. Jahrhunderts spannt die Ausstellung einen großen filmhistorischen Bogen. Angelegt als ein Labyrinth aus Leinwänden und Bildschirmen, auf denen Kamerakunststücke aus mehr als 100 Jahren Filmgeschichte gezeigt werden, entsteht eine Architektur aus bewegten Bildern, die den Film als einzigartige Kunstform präsentiert und dem Publikum eine neue Art des Sehens vermittelt.

Ort: DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Informationen: 069 9612200, info@dff.film, www.dff.film
Kinder haben Rechte; © Junges Museum, Frankfurter Kinderbüro, Uwe Dettmar
Frankfurt am Main: bis 1. März 2026
Kinder haben Rechte!
im Jungen Museum Frankfurt

Worauf habe ich ein Recht? Kinderrechte sind Regeln, an die sich alle halten müssen, aber welche Regeln sind das eigentlich? Hier werden sie spielerisch begreifbar: Gemeinsam demonstrieren, Geheimnisse bewahren und sich darüber austauschen, wo man als Kind gefragt werden und mitbestimmen möchte. In Kooperation mit dem Frankfurter Kinderbüro. Für alle ab 7 Jahren.

Ort: Junges Museum Frankfurt, Fahrtor 1, Frankfurt am Main
Informationen: 069 21235154, info.junges-museum@stadt-frankfurt.de, www.junges-museum-frankfurt.de 
© Verena Holland
Büdingen: bis 15. März 2026
Mit Knochensäge und frommen Sprüchen. Zur Geschichte der Medizin
im Heuson-Museum 

Bereits im Mittelalter gab es eine Vielzahl ärztlicher Berufe, die sich den verschiedenen Sparten der Medizin widmeten. Wenige waren studierte Ärzte und bis ins Hochmittelalter konnten sich nur der Adel und sehr wohlhabende Kaufleute deren teure Dienste leisten. Der größte Teil der Bevölkerung wurde weiterhin von „Handwerkern“ versorgt: ob Kloster- oder Wundarzt, Bader, Barbier oder Scherer, Bruch- oder Steinschneider, Starstecher, Zahnbrecher oder Kräuterfrau, sie alle erlernten ihre Kunst durch praktische Ausbildung. Die neue Sonderausstellung im Heuson-Museum widmet sich sowohl medizinischen Techniken, die auch heute noch angewandt werden, als auch einigen wirklich obskuren, teils höchst lebensgefährlichen „Heilmethoden“.

Ort: Heuson-Museum im historischen Rathaus, Rathausgasse 4, Büdingen
Informationen: 06042 950032, joachim.cott@geschichtsverein-buedingen.de, www.heuson-museum.de
Aktuelles aus der KulturRegion
GartenRheinMain präsentiert im Gartenjahr 2025 unter dem Motto „Dialog im Grünen“ über 700 Veranstaltungen für Erwachsene, Familien und Kinder zu grünen Themen. Parkfeste, Gartenmärkte, Workshops, Führungen, Vorträge, Konzerte, Wanderungen sowie Radtouren laden dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, von der Natur zu lernen und gemeinsam grüne Räume aktiv zu gestalten. 

Die Veranstaltungen finden Interessierte ansprechend gebündelt im „GartenRheinMain“-Programmheft „Dialog im Grünen“. Es liegt ab sofort kostenfrei in Rathäusern, Bürger- und Touristinfos, Parks und bei uns in der Geschäftsstelle der KulturRegion aus. Viele weitere Veranstaltungen sind im Online-Veranstaltungskalender unter www.krfrm.de zu finden.

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