Newsletter Geist der Freiheit Dezember 2024

Frankfurt am Main, 28. November 2024
www.krfrm.de
Sehr geehrte Interessent*innen,
liebe Freund*innen des freien Geistes,


Krieg und Frieden – die Thematik beschäftigt in historischer wie aktueller Perspektive, in Ausstellungen und Gesprächsveranstaltungen. Zahllose Kriege in der Geschichte haben aber auch irgendwann ihr Ende gefunden. Ideen für den Frieden sind gefragt. Vielleicht hilft hier der Blick auf historische Friedensschlüsse. Friedensbildung, und auch das vermitteln Veranstaltungen in diesem Monat, setzt beim gesellschaftlichen Miteinander an. Konflikte lassen sich aushalten, wenn Menschen die demokratischen Spielregeln achten, wie sie das Grundgesetz seit 75 Jahren festschreibt.

Eine friedvolle Zeit wünscht

Ihr Team von „Geist der Freiheit“
Alice Bensheimer beim deutschen Frauenkongress, 1912; © Wikimedia/Dt. Illustrierte Gesellschaft, 1912
Bingen am Rhein: Freitag, 29. November, 18 Uhr
„Aus der Enge des Hauses in das Getriebe der Welt“
Lesung zur Binger Frauenrechtlerin Alice Bensheimer

Die Mannheimer Wissenschaftlerin Dr. Rosmarie Günther liest aus ihrer Biografie über Alice Bensheimer (1864-1935). Die in Bingen geborene Schwester von Ida Dehmel, ebenfalls Frauenrechtlerin, engagierte sich sozial-, kommunal- und frauenpolitisch und kämpfte für das Frauenwahlrecht. Nach ihrer Heirat mit dem Verleger Bensheimer war sie vor allem in Mannheim tätig, später reichsweit im Bund Deutscher Frauenvereine. Bensheimer gehörte zum Vorstand des ersten deutschen Frauenkongresses 1912 in Berlin (Foto, hintere Reihe, 2.v.r.).

Ort: ZwoZwo, Koblenzer Straße 22, Bingerbrück
kostenfrei
Veranstaltet von: Arbeitskreis Jüdisches Bingen, www.bingen.de
© forumZFD
Idstein: Noch bis 4. Dezember
Gesichter des Friedens
Plakat-Ausstellung

Die Ausstellung des „Forum Ziviler Friedensdienst“ stellt zehn Menschen aus verschiedenen Weltregionen vor, die sich für Frieden einsetzen − alle auf ihre Art und Weise. Sie verbindet, dass „Krieg" für sie kein abstrakter Begriff ist. Sie haben ihn selbst erlebt. Viele mussten aus ihren Heimatländern fliehen. Aus diesen persönlichen Erfahrungen heraus setzen sie sich seit vielen Jahren für Frieden und gewaltfreie Konfliktbearbeitung ein.

Ort: Gerberhaus Idstein, Löherplatz
Öffnungszeiten: täglich
9-16 Uhr
kostenfrei
Veranstaltet von: Idsteiner Friedensbündnis und pax christi Rhein/Main
© Stadt Königstein
Königstein im Taunus: Mittwoch, 4. Dezember, 20 Uhr
Medien, Demoskopie und Populismus
Vortrag von Prof. Dr. Philip Manow (Universität Bremen)

In einer Zeit abnehmender Parteibindung, zunehmender Parteienfragmentierung sowie der vollständigen Medialisierung von Politik beobachten wir in immer kürzerer Frist, wie stärkere Zustimmungswerte zu Parteien schwanken. Es gibt Hinweise darauf, dass damit das „Lernpotenzial“ der repräsentativen Demokratie abnimmt. Der Vortrag in der Reihe „Königsteiner Forum“ versucht diese These empirisch zu plausibilisieren.

Ort: Frankfurter Volksbank Rhein/Main, Frankfurter Straße 4
kostenfrei
Veranstaltet von: Magistrat der Stadt Königstein, www.koenigsteiner-forum.de
© KulturRegion/istock bearbeitet
Hanau: Freitag, 6. Dezember, 17.30 Uhr
Das Grundgesetz aus persönlicher Perspektive
Lesung und Gespräch

Mit seinen 75 Jahren ist das Grundgesetz nach wie vor brandaktuell. Was genau bedeutet es für Menschen aus ihrer individuellen Perspektive? Prof. Heiner Boehncke moderiert die Veranstaltung, in der verschiedene Personen über die für sie wichtigsten Grundgesetzartikel sprechen. Mit Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, Frank Buchenberger (Teilnehmer der Demokratiewerkstatt des Kulturforums), Max Tischberger (Stadtschulsprecher) und Zümrüt Turan-Schnieders (Anwältin).

Ort: Kulturforum, Am Freiheitsplatz 18 a
kostenfrei
Veranstaltet von: Kulturforum Hanau, www.hanau.de
Neu-Isenburg: Sonntag, 8. Dezember, 11 Uhr
Blues March - Soldat Jon Hendricks
Dokumentarfilm (2009, 80 Min.) in der Reihe „Frieden im Fokus“
Erzählt wird die bewegende Geschichte des 87-jährigen Jazz-Musikers Jon Hendricks, Mitbegründer des Trios Lambert, Hendricks & Ross, der u. a. auch mit Louis Armstrong, Duke Ellington und Miles Davis auftrat. Seine Erfahrungen als schwarzer Soldat im Zweiten Weltkrieg waren geprägt von Rassendiskriminierung und brachten ihn dazu, zu desertieren. Ein eindrucksvolles und „beschwingtes“
Zeitdokument eines bewegten Lebens.
Ort: Cineplace, Iseborjer Kinno, Beethovenstraße 89 a
kostenfrei
Veranstaltet von: Kulturbüro Stadt Neu-Isenburg, www.hugenottenhalle.de
Jon Hendricks, 1983; © Wikimedia/ Brian McMillen

Nidda: Sonntag, 8. Dezember, 17 Uhr
Kriegshelden? −Kriegsopfer? Nidda im Ersten Weltkrieg
Familiengeschichten
Nidda im Ersten Weltkrieg. Der Große Krieg hatte Auswirkungen bis in die Städte und Dörfer Oberhessens und prägte die nachfolgenden Generationen. Wer möchte, ist an diesem Nachmittag eingeladen, seine Familiengeschichten zu teilen, bei zeitgenössischer Bewirtung.
Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung (noch bis 22.12.), die sich den Erlebnissen und Erinnerungen in Nidda an den Krieg nähert.
Ort: Heimatmuseum Nidda, Raun 1
kostenfrei
Öffnungszeiten Ausstellung: Do, So 15-17.30 Uhr
Veranstaltet von: Niddaer Heimatmuseum e. V.

© Veranstalter/Stadtarchiv Nidda

Wiesbaden: Sonntag, 8. Dezember, 19.30 Uhr
Buchvorstellung „Judenhass Underground“
Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen

Stefan Lauer und Tom Uhlig stellen ein an Aktualität kaum zu überbietendes Buch vor. Natürlich will niemand Antisemit sein. Erst recht nicht in Subkulturen und Bewegungen mit einem progressiven, emanzipatorischen Selbstbild. Judenhass geht aber auch underground – ob Rapper gegen Rothschilds, DJs for Palestine oder BDS. Altbekannte Mythen tauchen in alternativer Form wieder auf, bei Pride-Demos, auf der documenta oder beim Gedenken an den Terror von Hanau. Eine Anklage, kritisch, aber konstruktiv. Und vor allem solidarisch. Im Rahmen der Reihe „Wir in Wiesbaden"

Ort: Kesselhaus, Kulturzentrum Schlachthof, Murnaustraße 1
kostenfrei
Veranstaltet von: Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e. V.
Frankfurt am Main/online: Montag, 9. Dezember, 19.30 Uhr
Freiheit wählen − StreitClub #12
Diskussionsveranstaltung

Während die einen ihre Freiheit vom Staat bedroht sehen und nach immer mehr Entgrenzung streben, wollen andere genau das im Sinne einer öffentlichen Ordnung verhindert sehen, damit die Freiheit für alle erhalten bleibt. Wie kann das funktionieren und wie gehen wir mit diesen widerstreitenden Ansprüchen um? Mit: Kristina Schröder (Bundesministerin a. D.), Bernd Ulrich (Journalist), Nicole Deitelhoff, Michel Friedman und der Debattier-AG des Lessing-Gymnasiums Frankfurt.

Ort: Fliegende Volksbühne, Großer Hirschgraben 19 und Livestream auf Youtube
Tickets ab 12 € (ermäßigt 10 €)
Veranstaltet von: Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, The English Theatre Frankfurt
© pixabay/wal172619
Frankfurt am Main: Dienstag, 10. Dezember, 18 Uhr
Frankfurter Ideen für den Frieden

Forschende des PRIF – Leibniz-Institut für Friedensforschung diskutieren über Krieg, Konflikt, Frieden und geben Einblicke in ihre Arbeit. Zuvor hatte die Zentralbibliothek unter ihren Besucher*innen Themen, Ideen oder Fragen zum Begriff „Frieden“ eingesammelt. Die Themenvorschläge konnten zu Origami-Tauben gefaltet werden und bilden jetzt die Grundlage für die Diskussionsveranstaltung.

Ort: Zentralbibliothek, Hasengasse 4
kostenfrei
Veranstaltet von: Stadt Frankfurt am Main und PRIF
Frankfurt am Main/online: Dienstag, 10. Dezember, 19 Uhr
Unmöglicher Frieden? Geschichte der Friedensinitiativen im Nahostkonflikt
Vortrag von Dr. Claudia Baumgart-Ochse (PRIF)

Der Krieg, der den Nahen Osten seit dem 7. Oktober 2023 erschüttert, hat eine lange Vorgeschichte. Der Konflikt um das Land, in dem Israelis und Palästinenser leben, ist älter als die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948. Die Konfliktparteien führen immer wieder historische Argumente an, um ihre Ansprüche zu begründen. Widerstreitende Geschichtsdeutungen spielen selbst in den Debatten hierzulande eine wichtige Rolle.

Ort: Evangelische Akademie, Römerberg 9 oder im Youtube-Livestream
kostenfrei
Veranstaltet von: HLZ, Evangelische Akademie, Polytechnische Gesellschaft
© Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
Bad Homburg v. d. H.: Mittwoch, 11. Dezember, 19.30 Uhr
„Somit ist das Unternehmen in arischen Besitz und Leitung übergegangen“
Vortrag von Angelika Rieber (Oberursel/Taunus)

Am 1. April 1933 erreichte die Kampagne des NS-Staates gegen jüdische Geschäftsinhaber einen ersten Höhepunkt. Ziel war die geplante Verdrängung von Juden aus dem Wirtschaftsleben. Doch es ging um weit mehr als die Übernahme jüdischer Geschäfte durch „Arier“, sondern um die systematische Ausschaltung von Juden aus dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben. In die staatlich legitimierte Enteignung und Ausplünderung waren zahlreiche Institutionen wie Finanzämter und Banken eingebunden. Anhand von Beispielen aus der Region werden die Folgen für die jüdische Bevölkerung aufgezeigt.

Ort: KongressCenter im Kurhaus, Louisenstraße 58
kostenfrei
Veranstaltet von: Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg e. V.
Newsletter der KulturRegion FrankfurtRheinMain

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Magdalena Zeller, Projektleiterin
Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes“, Poststraße 16, 60329 Frankfurt am Main, Tel.: 069 2577-1777, E-Mail: gdf@krfrm.de
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