Rüsselsheims berühmtestes Ehepaar, Adam und Sophie Opel, gründete in der Stadt am Main eine Nähmaschinenfabrik, aus der später eine Fahrradproduktion und schließlich die berühmte Autoschmiede erwuchsen. Zeugnisse dieser industriellen Tradition finden sich in Rüsselsheim unter anderem auf dem zweieinhalb Quadratkilometer umfassenden Fabrikareal: z.B. das Portalgebäude am Bahnhofsplatz, der als Landmarke weithin sichtbaren Opelturm oder die riesigen Fertigungshallen, deren Fassaden in einer einheitlichen Formensprache von Paul Meißner gestaltet wurden. Auch Arbeitersiedlungen und Fabrikantenvillen entstanden in den Phasen des industriellen Wachstums. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen die frühneuzeitliche Festungsanlage mit dem preisgekrönten Stadt- und Industriemuseum und der spätromantische Verna-Park, der nach dem Vorbild englischer Landschaftsparks erschaffen wurde. Die Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim zeigt internationale Kunst der Gegenwart und der klassischen Moderne. Zum Ensemble der Opelvillen am Mainvorland zählen die Villa Wenske, das Herrenhaus sowie ein neu gestalteter Zwischenbau. Rüsselsheim ist auch die Wiege des Rieslings: Die Rebsorte wurde hier weltweit erstmals urkundlich erwähnt, woran ein innerstädtischer Weinberg erinnert.