Zwieback-Fabrik Praum

Merken Empfehlen

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Friedrichsdorf zum Zentrum der Zwiebackproduktion. Das zweifach Gebackene war wegen seiner Güte weltweit geschätzt, ob am Hof des Zaren in Russland oder am kaiserlichen Hof in Berlin und Wien. Selbst Bundeskanzler Konrad Adenauer bezog ihn kistenweise. Der Zwieback machte die Stadt weltbekannt, da die Friedrichsdorfer ihr Dauergebäck gut verpackt in hübschen Schmuckdosen bis nach Übersee verkauften. Zur Blütezeit gab es rund ein Dutzend Zwiebackfabriken gleichzeitig in der Stadt, rund vierzig waren es insgesamt. Die meisten von ihnen reihten sich entlang der damaligen Hauptstraße. So auch die 1850 gegründete Zwieback- Fabrik Praum. 1865 kaufte der aus Wehrheim stammende Wilhelm Praum von Friedrich Pauly das Anwesen Nr. 45, ein zweistöckiges Haus mit Scheuer, Stall und Schuppen – und natürlich einem Backofen. Ein Brand vernichtete 1868 das Wohnhaus, verschonte aber den Backofen. So folgte der Neubau eines Wohnhauses mit zwei Speicher-etagen. In einem Anbau wurde die Bäckerei untergebracht. 1927 entstand dann das moderne Fabrikationsgebäude auf dem Nachbargrundstück. Je nach Bedarf fügte man weitere kleine Bauteile an, so dass sich heute die verschachtelt wirkende Anlage um einen kleinen Hof gruppiert. Links vom Hoftor befand sich der fabrikeigene Laden, der mit dem Umzug eines Teils der Produktion geschlossen wurde.

Bahn: S5 Bahnhof Friedrichsdorf (10 Min. Fußweg). Bus: Route 53 Haltestelle Hornig (5 Min. Fußweg)

von außen zu besichtigen

www.praum-zwieback.de

Stand: 2010

Hugenottenstraße 41
61381 Friedrichsdorf