Kurz vor dem Ersten Weltkrieg errichtete die Berlin-Anhaltische Maschinenbau AG (BAMAG) ein Werksgelände im Norden Butzbachs. 1921 fusionierte das Unternehmen mit der Meguin AG zur BAMAG Meguin. 1957 folgte ein weiterer Zusammenschluss mit der aus Berlin stammenden Julius Pintsch AG zur Pintsch-BAMAG AG. Unter den ab 1919 errichteten Werksgebäuden bildet die monumentale Werkshalle das sichtbare Zentrum des Industrieareals. Das Gebäude verfügt über einen eigenen, mit Kranbahn überbrückten Gleisanschluss. Bemerkenswert ist die Stahlfachwerkkonstruktion, der auf der Längsseite eine selbsttragende Fassade aus Beton vorgeblendet ist. Elemente wie Pilaster und Ornamente verleihen der Halle ihren repräsentativen Charakter. Die Halle entspricht ganz dem sachlichen Zeitgeist der frühen 1920er Jahre. Ihre Ausmaße stellen unter den Industriebauten in Hessen dieser Zeit eine Besonderheit dar. Aufbau und Einteilung der Halle erinnern an die von Peter Behrens 1912 in Berlin-Gesundbrunnen entworfenen Montagehallen für Großmaschinen.
Stand: 2022
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Zum Oberwerk 20
35510 Butzbach
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