Die Werft wurde im Jahre 1886 vom Mainzer Schiffsbauer Franz Schmidt als Reparaturwerkstatt für Maschinen gegründet, die sich schnell auf das Reparieren von Schiffen spezialisierte. Bis 1909 wurden hier zuerst Holzschiffe und dann Kettenschlepper („Maakuh”) gebaut, ab 1913 Kran- und Tankschiffe, Schleppkähne, Eimerkettenbagger und Frachtschiffe. Zwischen 1939 und 1945 wurden hier verschiedene Kriegsfahrzeuge für die Marine hergestellt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Reparaturarbeiten für die Binnenflotte durchgeführt und allein bis 1958 über 50 neue Schiffe gebaut. 1989 meldete die „Werft Gustavsburg GmbH”, die inzwischen zur „Rhenus WTAG-Gruppe” gehörte, Konkurs an. Die Gebäude und Freiflächen wurden 1990 vom Mainzer Speditionsunternehmen Alex Kayser gekauft und werden heute als Lager und Werkstatt u. a. von der Firma Container Terminal Mainz (CTM) genutzt. Die Werft ist neben der Werft in Erlenbach die einzige Anlage dieser Art im Rhein-Main-Gebiet. Sie besteht aus einer schrägen Gleitbühne mit Turmdrehkran und mehreren festen Gebäuden aus rotem Klinker und mit Walmdächern. Die Bauten und der Kran zeigen eine für das Ende der 1920er Jahre typische Formensprache von beachtenswerter Qualität.
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Stand: 2020
Am Mainufer 18
65462 Ginsheim-Gustavsburg
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