Rosentalviadukt sogenannte „24 Hallen“, Friedberg

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Das 1847 bis 1850 unter der Bauleitung von Peter Hochgesand errichtete Rosentalviadukt ist das größte und architektonisch bedeutendste Bauwerk der von 1846 bis 1852 zwischen Frankfurt und Kassel angelegten Main-Weser-Bahn. Die aufwändigste Bauaufgabe war dabei die Überbrückung des Flüsschens Usa unmittelbar an der Nordostgrenze Friedbergs über eine Länge von 275 Metern und in einer Höhe von 16 Metern. Getragen wird die Bahntrasse von 24 Pfeilern, die mit Halbkreisbögen im Stile eines römischen Viadukts verbunden sind. Jeweils vier polygonale Turmbauten beiderseits gliedern die Pfeiler- und Bogenreihung und dienen zugleich als stabilisierende seitliche Widerlager, so dass die monumentale Gesamtform auch als ästhetische Gestalt beeindruckt.

Der Viadukt hat seine Funktion auch unter den erheblich größeren Belastungen des modernen Personen- und Güterverkehrs bis 1982 erfüllt. Dies wäre auch weiterhin möglich gewesen, doch das Bedürfnis der Bahn nach höherer Fahrgeschwindigkeit führte 1980-82 zum Bau einer unmittelbar daneben liegenden Brücke mit günstigerem Kurvenradius. Seit dieser Zeit ist der Viadukt funktionslos. Der Abbruch konnte 1981/82 verhindert werden. 1993 wurde der Viadukt von der Bahn an private Investoren verkauft. Die urspürngliche Idee, eine Photovoltaikanlage auf dem Bauwerk zu errichten scheiterte. Seit einigen Jahren ist das Gebäude ungenutzt. Zum Erhalt und einer städtebaulichen Nutzung überlegt die Stadt Friedberg den Kauf des Viadukts.

Den Friedberger*innen gilt das „24 Hallen“ genannte Viadukt als ein Wahrzeichen und das Land Hessen hat es „aus kulturgeschichtlichen, künstlerischen, technischen und ortsbildprägenden Gründen“ als schützenwertes Kulturdenkmal gewürdigt.

Bus: Linie FB-08, Haltestelle Barbarastraße Linie FB-10, Haltestelle Usabrücke

Stand: 2024

#Lokaler Routenführer Friedberg

Alte Bahnhofstraße 4
61169 Friedberg (Hessen)

Zustand: mittel

Zugänglichkeit: zugänglich

Denkmalschutz