Als erster Kurpark im alten Sodener Ortskern wurde ab 1856 der Quellenpark angelegt. Seine Ursprünge gehen auf eine Quellengrotte zurück, die 1820 der Badearzt Dr. Küster (1791-1854) erwähnte. Der nassauische Gartendirektor Carl Friedrich Thelemann (1811−1889) gestaltete das Areal, das bis ins 20. Jahrhundert immer wieder erweitert wurde. Die Namensfindung geht vermutlich auf die vielen Heilquellen zurück, die einst im Park hervortraten. Die salzhaltige Solquelle IV, die bereits 1567 vom Rat der Stadt Frankfurt für die Salzgewinnung freigegeben wurde, sprudelt hier heute noch. Weitere Quellen, wie der Milch- und der Warmbrunnen, wurden auf den nahegelegenen Franzensbader Platz verlegt.
Mitten im Park befindet sich das Wahrzeichen Bad Sodens, der um 1886 geschaffene Sodenia-Tempel mit der Stadtgöttin Sodenia über der Solquelle IV. Der Pavillon war gegenüber einer hölzernen Wandelhalle errichtet worden, die 1955 durch ein geschlossenes Gebäude mit großen Glasflächen ersetzt wurde. Diese Halle, die der Trinkkur diente, wird heute als Tanzschule genutzt.
Sein großer alter Baumbestand, seine Wiesen und zahlreiche Quellen verleihen dem Wilhelmspark den Charakter eines Landschaftsparks. Er wurde 1911 durch die Gartenbaufirma Gebrüder Siesmayer angelegt und nach Kaiser Wilhelm benannt. Drei Brunnen prägen das Areal. Der Champagnerbrunnen mit der Quelle XIXa, der 1823 bei der Suche nach Braunkohle entdeckt worden war, wurde in die Parkanlage integriert. Der Park liegt neben dem Hundertwasserhaus, das 1993 nach Plänen des Wiener Künstlers Friedensreich Hundertwasser (1928−2000) fertiggestellt wurde. Um den schwierigen Baugrund im Quellenschutzgebiet zu sichern, steht das farbenprächtige, märchenhafte Wohngebäude auf 251 Betonpfählen.
Täglich geöffnet
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang für Menschen mit Rollstuhl
Größe: jeweils ca. 0,9 ha
Franzensbader Platz
65812 Bad Soden am Taunus
Haltestelle: Bad Soden Bahnhof
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