Platinschmelze W.C. Heraeus

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Baujahr: 1896, Turmhaus: 1904 mit Aufstockung 1977, Platinschmelze 1908

Architekt: Emil Deines

1856 gelang dem Apotheker und Chemiker Wilhelm Carl Heraeus (1827–1904) die Platinschmelze im Knallgasgebläse-Brenner. In der Folge entwickelte sich seine Einhorn-Apotheke am Neustädter Markt, seit 1660 in Familienbesitz, zu einem bedeutenden Industrieunternehmen, der ersten deutschen Platinschmelze. 1896 wurden die Werksgebäude an der Heraeusstraße vor den Toren der Stadt bezogen. Die wachsende Nachfrage nach Edelmetallen machte bald einen Ausbau der Produktionsanlagen notwendig.

1904 entstand an der Kreuzung zum Grünen Weg das Turmhaus mit Verblend-mauerwerk aus gelblichen und roten Klinkern. Es nahm Labors, Büros und Werkstätten für die Goldproduktion sowie die Finanzbuchhaltung und die keramische Abteilung auf. 1977 wurde das Gebäudeensemble restauriert, um ein Geschoss erhöht und mit einer neuen Turmhaube versehen.

Die Platinschmelze befand sich in der 1908 erbauten, hoch überwölbten Halle mit Schaugiebel, die an drei Seiten von Büro- und Labortrakten umgeben war. Heute beherbergt sie das Richard-Küch-Forum, das Konferenz- und Besucherzentrum von Heraeus.

Stand: 2012

BeschilderungRDIK

Grüner Weg 1
63450 Hanau