Im Revolutionsjahr 1848 fand sich in Hanau eine breite Bewegung aus Bürgertum, Handwerkern und Arbeitern zusammen, die freiheitliche-demokratische Rechte einforderte. Eine abgeordnete Volkskommission unterzeichnete am 9. März 1848 das "Hanauer Ultimatum". Es erzwang vom hessischen Kurfürsten Presse-, Religions- und Gewissensfreiheit, Wiederherstellung des Petitions-, Einigungs- und Versammlungsrechts, Amnestie für politische Vergehen sowie die Besetzung aller Ministerien mit Männern, die das Vertrauen des Volkes genießen und Neuwahl der Ständeversammlung. Am 11. März verlas der liberale Politiker August Rühl vom Balkon des Neustädter Rathauses die Proklamation des Kurfürsten, der in fast allen Punkten einwilligte. Am 12. März feierten die Hanauer auf dem Neustädter Marktplatz den Erfolg ihrer selbstbewussten Petition.
Am Markt 14-18
63450 Hanau
© 2.2023 KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH