Das Museum Großauheim ist im früheren E-Werk mit Badehaus beheimatet und zeigt die Industrialisierung beginnend mit der Dampfmaschine am Beispiel Großauheim. In der Kunstabteilung wird anlässlich des 150. Geburtstags von August Gaul auf zwei Etagen die Hanauer Sammlung zum Werk des weltbekannten Bildhauers präsentiert. Die Ausstellung zur regionalen Industriegeschichte spannt einen Bogen von der Landtechnik bis zur High Technology „made in Hanau“. In der Maschinenhalle ist die Energieerzeugung bis hin zu den erneuerbaren Energien nachgestellt.
Das 1908 fertiggestellte Gebäudeensemble diente einer öffentlichen Badeanstalt sowie dem Elektrizitätswerk und der Feuerwehr von Großauheim. Der villenartige Bau mit Fachwerkaufsatz und Rundbogenfenstern beherbergte Dampf- und Wannenbäder. In den 1960er Jahren wurde die Badeanstalt als Polizeistation genutzt und vor allem an der Fassade stark verändert. In zwei anschließenden Hallen befand sich das Elektrizitätswerk, in dem bis 1922 Strom erzeugt wurde. Die Wandverkleidung mit grün glasierten Ziegeln, der Bodenbelag und die Dachkonstruktion mit überspannenden Stahlträgern sind erhalten. Nach dem Abriss des Schlots 1980 wurde das gesamte Gebäudeensemble frei. 1983 wurde das Museum Großauheim eröffnet. In der Maschinenhalle des ehemaligen Elektrizitätswerks konnte 1986 mit dem Einbau einer großen liegenden MAN-Dampfmaschine mit Generator der ursprüngliche Zustand teilweise wieder hergestellt werden. Das Museum präsentiert Volkskunde und Industriekultur sowie Kunst des 20. Jahrhunderts, darunter eine bedeutende Sammlung an Tierplastik von August Gaul.
Stand: 2006
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