Seit 1991 erinnert zwischen Hirzenhain und dem Ortsteil Glashütten ein Sandsteinkreuz an 87 Opfer des Nationalsozialistischen Regimes. 81 Frauen und 6 Männer waren Gefangene des „Arbeitserziehungslagers“, das die Geheime Staatspolizei auf dem Gelände der Breuer-Werke, einem Tochterunternehmen von Buderus, errichtet hatte. Die Breuer-Werke hatten 1943 ihre Rüstungsindustrie von Frankfurt-Höchst in das vor Luftangriffen sichere Hirzenhain verlegt, wo fast 1.000 Zwangsarbeiter*innen schuften mussten. Mit dem Vorrücken der US-Armee im Frühjahr 1945 war das Schicksal der 87 Gefangenen im Lager besiegelt. Die nach Aktenlage ausgewählten Gefangenen wurden am 26. März 1945 in einem Waldstück erschossen. Das Massengrab wurde wenige Wochen später ausgehoben und die Toten in einer zentralen Grabanlage in Hirzenhain beigesetzt. 1959 erfolgte die Umbettung auf den Kriegsgräberfriedhof in Kloster Arnsburg bei Lich. Das Sandsteinkreuz stammt von der Hirzenhainer Grabanlage und wurde im Frühjahr 1991 als Mahnmal an den Ort der Tat versetzt.
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Buderusstraße 23
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