Lilipark und Büsingpark Offenbach

Lili- und Büsingpark sind mit ihren ausgedehnten Rasenflächen der wichtigste innerstädtische Erholungsbereich Offenbachs. Sie zeichnen sich durch teils 100-jährige Bäume und Gehölze sowie beeindruckende architektonische Bauwerke aus, die an die Gartenbegeisterung ihrer früheren Besitzer und die Offenbacher Gartenkultur erinnern. Nach 1700, in einer Wachstumsphase der isenburgischen Residenzstadt, entstanden entlang der Herrnstraße neue Wohnhäuser und Gärten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelten sich daraus die Vorläufer von Lili- und Büsingpark, zusammen mit weiteren, heute verschwundenen Gärten. Diese sogenannten Maingärten säumten die Stadt im Westen und entlang des Flusses. Der heutige Lilipark entwickelte sich aus dem Anwesen der Familie Bernard. 1792 erwarb der Frankfurter Bankier Friedrich Metzler (1749−1825) das Anwesen und gestaltete es aufwendig um. Highlight des weitläufigen Gartens war das luxuriöse Badegebäude, der sogenannte Lili-Tempel, der direkt am Main lag. Restauriert und um einen Anbau ergänzt, dient er heute als Galerie.

Der Büsingpark geht auf den Garten der Familie d’Orville zurück. Ihr Wohnhaus, das um 1788 erbaut wurde und heute das Kernstück des Büsing-Palais bildet, war ursprünglich Wohn- und Manufakturgebäude. Der Garten im englischen Stil erstreckte sich bis zum damaligen Stadtrand, der heutigen Kaiserstraße. Ein Rundtempel auf einer künstlichen Anhöhe stammt vermutlich noch aus dem späten 18. Jahrhundert. Um 1900 wurde das Palais umgestaltet und der Park vergrößert, wobei auch der Tempel verändert wurde. Der Park erhielt an der Kaiserstraße eine prachtvolle Einfriedung mit einer in die Wand eingelassenen Sitznische. Der Bereich entlang der Berliner Straße, der nicht zum ursprünglichen Garten gehörte, wurde 2007 modern umgestaltet und mit Staudenpflanzen ergänzt. Heute gehen die beiden Parks, die ursprünglich durch klare Begrenzungen als Privatgärten getrennt waren, ineinander über. Sie werden durch eine modern gestaltete platzartige Grünfläche verbunden.

Täglich geöffnet
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang für Menschen mit Rollstuhl
Spielplatz
Gastronomisches Angebot
Größe: 2,4 ha

Parkporträts - 3. Auflage

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