Die Sammlung umfasst traditionelle Gussstücke wie Schmuck und Medaillons sowie Alltagsgegenstände, aber auch eine der größten Ofenplattensammlungen Deutschlands (ca. 350 Stück, ältestes von 1503). Gezeigt werden auch Holzmodeln und Eisenschmuck aus der Zeit der Befreiungskriege. Nach der Schließung der Kunstgießerei im Mai 2015 konzentriert sich das Museum auf den Kunstguss „Made in Hirzenhain“ (1947-2015), darunter die einst populären Buderus-Jahresplaketten.
Das Kunstgussmuseum Hirzenhain dokumentiert eine lange Tradition des Eisenkunstgusses in Oberhessen. Schon seit dem Mittelalter war die Region durch die Zusammenarbeit von Bildschnitzern und Hüttenleuten ein Zentrum für kunstvoll gestaltete Ofenplatten. Die industrielle Geschichte Hirzenhains begann 1678 mit der Errichtung des ersten Holzkohlehochofens. Technischer Fortschritt ermöglichte ab dem Ende des 18. Jahrhunderts den filigranen Eisenguss. Im Jahr 1947 richteten die Buderus’schen Eisenwerke Wetzlar in ihrem Werk Hirzenhain, wo schon früher Ofenplatten entstanden, eine Kunstgussabteilung ein. Der Bildhauer Peter Lipp, legte mit seiner Sammlung preußischen Eisengusses und vorhandenen historischen Ofenplatten den Grundstein für das heutige Museum.
Nidderstraße 5
63697 Hirzenhain
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