Johann Philipp Holzmann, der Gründer der später weltweit tätigen Baufirma, wurde 1805 in der Kreuzmühle geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters 1818 übernahm er die Mühle, errichtete ein Dampfsägewerk und lieferte Schwellen für die Taunus-Eisenbahn. Im Eisenbahnbau dieser Zeit standen Handarbeit und Pferdebetrieb im Vordergrund. Die Firma zog 1856 nach Frankfurt um. Später übernahmen die Söhne das Unternehmen. Das Unternehmen war an verschiedenen Großprojekten beteiligt, wie beispielsweise am Bau des Frankfurter Hauptbahnhofs und des Opernhauses. Die „Holzmänner“ arbeiteten ferner am Nord-Ostsee-Kanal und der Bagdad-Bahn mit.
In den Fokus der Öffentlichkeit rückte das Unternehmen, als nur wenige Tage nach dem 150-jährigen Firmenjubiläum Schulden von 1,1 Milliarden Euro aufgedeckt wurden. Nachdem Verhandlungen mit den Banken scheiterten, verkündete der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder ein „Rettungspaket“ in Form einer Bürgschaft des Bundes. Trotzdem kam es im März 2002 zur endgültigen Insolvenz des Baukonzerns Holzmann.
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Stand:2020
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