Jerusalemer Tor, Büdingen

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Die gut 2 Kilometer lange Bastion in Büdingen gehört zu den besterhaltenen Befestigungsanlagen Deutschlands, die wie kaum eine andere für den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit steht. Als imposantestes Bauwerk dieser Festungskunst gilt das Jerusalemer Tor, auch Wahrzeichen Büdingens.
Im frühen 18. Jahrhundert siedelten sich unter dem Grafen von Ysenburg und Büdingen vor der Stadtmauer religiös Verfolgte, vor allem Hugenotten und Waldenser, an, die aufgrund des Toleranzedikts von 1712 dort Zuflucht fanden. Das doppeltürmige Untertor, ursprünglich eines von drei mittelalterlichen Stadttoren, trennte die Stadt Büdingen von der eigens für die Glaubensflüchtlinge angelegten Vorstadt. Als einziges Tor entging es im 19. Jahrhundert nur knapp dem Abriß. Seinen zweiten, heute gebräuchlichen Namen "Jerusalemer Tor" verdankt es ebendiesen Glaubensflüchtlingen, die hier Zuflucht und somit ihr "himmlisches Jerusalem" fanden.

#Hugenotten

Neustadt 22
63654 Büdingen