Mit der Kreisstadt Hofheim am Taunus und Kelkheim, Eppstein und Kriftel stellt das hier vorliegende Faltblatt vier Kommunen vor, in denen die Industriekultur unter- schiedlichen Entwicklungsstrukturen entstammt. So war für die handwerkliche und industrielle Entwicklung in Eppstein, Hofheim und Kriftel vor allem die Lage am Schwarzbach und dessen Wasserkraft ausschlaggebend. Aus Mühlenbetrieben unterschiedlichster Art entwickelten sich Orte industrieller Fertigung. Dabei tritt in Hof- heim und seinem heutigen Stadtteil Lorsbach besonders die Lederindustrie hervor. In Eppstein prägt die aus kleinen Anfängen entstandene Stanniolfabrik noch heute das Stadtbild. An den Kontext des industriellen Aufbruchs im Tal des Schwarzbachs erinnern zudem mehrere markante und architektonisch interessante Unternehmervillen, v.a. im Stadtteil Vockenhausen. Kelkheim dagegen hat bis heute als Möbelstadt ein über- regional einmaliges Renommee, das auf eine 150-jährige Tradition der Möbelherstellung zurückgeht. Dokumentiert wird die Geschichte der Kelkheimer Möbelindustrie im Museum Kelkheim, das im Jahr 2004 eröffnet wurde. Das weithin die Silhouette des Stadtteils Ruppertshain dominierende Bauwerk der früheren Lungenheilstätte, die 1895 und 1900 vom Frankfurter Rekonvaleszentenverein für unbemittelte Arbeiterinnen und Arbeiter vorwiegend aus Frankfurt/M. erbaut wurde, steht für ein wichtiges Kapitel der Sozialgeschichte in der Region. In Kriftel lebt die Erinnerung an die Ringofen-Ziegelei fort, deren früherer Standort als „Ziegeleipark Kriftel“ in den Regionalpark Rhein-Main eingebunden ist.
Lokaler Routenführer Nr. 28 Main-Taunus-Kreis 1 | PDF | 0,7 MB
35 Objekte der Industriekultur in Hofheim, Kelkheim, Eppstein und Kriftel
Stand: 2010
#Industriegeschichte RDIK-RM
Staufenstraße 17A
65779 Kelkheim (Taunus)
© 2024 KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH