Industriegeschichte in Hanau/Süd

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Der ehemals selbständige Südosten Hanaus mit Stein-heim, Großauheim und Klein-Auheim war jahrhundertelang geprägt von Landwirtschaft und Fischerei. Mit der dampfbetriebenen Mainschifffahrt ab 1842, dem Bau der Eisenbahnlinien nach Aschaffenburg 1854, nach Bebra1873 und nach Babenhausen 1882 entwickelte sich ein regionaler Verkehrsknoten. Südlich des Mains in Stein-heim und Klein-Auheim entstanden Fabriken der Zigarrenherstellung, der Holz- und Gummiverarbeitung sowie das Druckgewerbe als Zulieferer für Banderolen und Etiketten. Auf der nördlichen Mainseite wuchs Großauheim mit metallverarbeitenden Betrieben zu einem vielfältigen Industriestandort. Hinzu kamen im Zwanzigsten Jahrhundert bedeutende Elektroindustrien und das Kraft-werk Staudinger bei Großkrotzenburg. Im Osten Hanaus, im Waldgebiet des ehemaligen Klosters St. Wolfgang, errichtete ab 1875 das preußische Militär eine Anlage zur industriellen Herstellung von Schießpulver, auf deren Gelände sich nun der Industriepark Wolfgang befindet. Nördlich des Areals sollte in den 1980er Jahren das Herzstück der deutschen Atomindustrie, ein Mox-Brennelementewerk entstehen, dessen Inbetriebnahme 1995aufgegeben wurde. Heute ist Hanau und sein Umland ein nachhaltig von der Industriekultur geprägter Standort mitweitreichender Tradition innerhalb des „Materials Valley“ Rhein-Main. Zwei Hanauer Routenführer beschreiben insgesamt 38 Stationen. Die Nordroute Hanau I führt Sie vom Hauptbahnhof über den Mainhafen nach Kesselstadt und Wilhelmsbad. Die Südroute Hanau II leitet ebenso ausgehend vom Hauptbahnhof auf die südliche Mainseite nach Steinheim und Klein-Auheim sowie auf die nördliche Seite nach Großauheim und Wolfgang.

Lokaler Routenführer Nr. 19 Hanau 2 Süd | PDF | 0,5 MB

18 Objekte der Industriegeschichte in Hanau / Südroute

Stand: 2006

#Industriegeschichte RDIK-RM

#Lokaler Routenführer Hanau

Offenbacher Landstraße 1
63456 Hanau