Aus der Burganlage der Herren von Dorfelden-Hagenowe entstand im Mittelalter die Altstadt Hanau mit dem späteren Sitz der Grafschaft Hanau-Münzenberg und Hanau-Lichtenberg. 1597 gründeten Wallonen und Niederländerdaneben die Hanauer Neustadt und bauten zahlreiche Manufakturen auf. Begünstigt durch die Lage an Main und Kinzig sowie an den Landstraßen von Frankfurt nach Leipzig und Nürnberg und durch den frühen Bau einer Eisenbahnlinie 1848 wuchs Hanau rasch zu einer lebhaften Industriestadt. Neben der Textilindustrie, der Tabak-und Holzindustrie entwickelte sich vor allem das Edelmetallgewerbe, durch das Hanau mit dem Beinamen „Stadt des edlen Schmucks“ verbunden wurde. Die notwendige Infrastruktur wurde ab etwa 1890 mit einer zentralen Wasser- und Elektrizitätsversorgung geschaffen. Mit dem Ausbau des Hanauer Mainhafens 1924 entstanden neue Siedlungsanlagen. Der verheerende Bombenangriff vom19. März 1945 zerstörte sowohl die Innenstadt als auch weite Teile der Industrieanlagen. Beim Wiederaufbaukonnte punktuell die frühere Bausubstanz erhalten oderrekonstruiert werden. Heute sind in Hanau eine Vielzahl von mittelständischen Unternehmen sowie einige Groß-betriebe ansässig, die sich insbesondere mit der Herstellung und Verarbeitung von Spezialmaterialien für die Elektronik-, Medizin- und Automobilindustrie beschäftigen. Die Industriedenkmäler in Hanau werden in zwei getrennten Routen vorgestellt. Das Faltblatt Hanau I / Nordroute führt Sie vom Hauptbahnhof über den Mainhafen nach Kesselstadt und Wilhelmsbad. Die zweite Route zu den umliegenden Stadtteilen finden Sie im Faltblatt Hanau II /Südroute: Industriekultur zwischen Steinheim, Großauheim und Wolfgang.
Lokaler Routenführer Nr. 10 Hanau 1 Nord | PDF | 0,6 MB
20 Objekte der Industriegeschichte in Hanau / Nordroute
Stand: 2006
#Industriegeschichte RDIK-RM
#Lokaler Routenführer Hanau
Willy-Brandt-Straße 33
63450 Hanau
© 2.2023 KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH