Das hier vorliegende Faltblatt behandelt den Unteren Main mit Ausnahme von Hattersheim und Rüsselsheim. Zwischen den großen Industriezentren Mainz, Rüssels-heim und Höchst fand in den übrigen Orten am unteren Mainlauf eine nur bescheidene Industrialisierung statt. Sie ging aus zwei traditionellen, die natürlichen Ressourcen nutzenden Branchen hervor: Erstens aus dem inzwischen stillgelegten Abbau und der Verarbeitung von Tonen und Kalkstein (Fayencen und Steingut aus Flörsheim und Kelsterbach sowie Kalk ebenfalls aus Flörsheim). Zweitens die Herstellung von Nahrungs- und Genussmitteln (Wein, Sekt und Süßwaren aus Hochheim, Konserven aus Raunheim und Schokoladen aus Hattersheim). Der Bau der rechts- und linksmainischen Eisenbahnen (1840 und 1862) gab den Anstoß zur Ansiedlung weiterer Fabriken, insbesondere der chemischen Industrie (Kelsterbach, Raunheim) und von Zulieferbetrieben. Heute werden Kelsterbach und Raunheim von Logistik- und Technologieunternehmen geprägt, die mit dem Flughafen zusammenarbeiten. Eine Ausweitung dieser Aktivitäten wird in den kommenden Jahren auf dem Gelände der ehemaligen Großraffinerie Caltex stattfinden, das zu beiden Kommunen gehört.
Lokaler Routenführer Nr. 22 Hessischer Unterer Main | PDF | 7 MB
25 Objekte der Industriekultur in Hochheim am Main, Flörsheim am Main, Raunheim und Kelsterbach
Stand: 2015
#Industriegeschichte RDIK-RM
B43
65479 Raunheim
© 2.2023 KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH