Baujahr 1917–1920
Die ursprünglich etwa 4 Kilometer lange Eisenbahnstrecke zwischen Ostbahnhof und Sprendlinger Landstraße verband 18 Offenbacher Betriebe mit der Fernbahnstrecke Frankfurt-Bebra.
Die Industriebahn hatte mit der „Gotthard-bahn“, einer Pferdebahn, ab 1887 zunächst eine private Vorgängerin, die von der Zementfabrik Feege & Gotthard, der Dampfkesselfabrik Rochow und der Seifenfabrik Haas betrieben wurde. Die eigentliche Industriebahn wurde schließlich in den Jahren 1917 bis 1920 errichtet.
Erste angeschlossene Firma war die Fassgroßhandlung Reichard. An Abzweigungen jenseits der Sprendlinger Landstraße folgten die Firmen Loos, Fredenhagen und Stöhr. Dazwischen reihten sich für die Offenbacher Wirtschaft so bedeutende Betriebe wie die Maschinenfabrik Hartmann, die Portland Zementwerke, die Schleifmaschinenfabrik Schmaltz, die Fabrik für Schmirgelmaschinen Mayer & Schmidt, die Hammonia Stearin-Fabrik auch der Schlachthof erhielt einen eigenen Anschluss. Letzter betrieblicher Nutzer vor Einstellung der Bahn 1993 war die Firma Stahlbau Lavis.
Heute wird die Trasse als Radweg genutzt. Entlang der Strecke weisen Tafeln auf die Firmengeschichte ehemaliger Betriebe hin und Ausstellungsstücke, die noch aus der Zeit des Bahnbetriebs stammen, ermöglichen die Begegnung mit der Industriegeschichte Offenbachs - so eine Lore, ein Signal, eine Laufkatze oder verschiedene Weichen.
Stand: 2012
BeschilderungRDIK
Daimlerstraße
63071 Offenbach am Main
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