Die fünfstöckige Werkhalle wurde 1926 errichtet und bildet nicht nur aufgrund ihrer monumentalen Ausmaße das Zentrum des Buderus-Areals. Vor allem sorgte die im Gebäude eingerichtete neue und hochmoderne Produktionslogistik für einen Wendepunkt in der Firmengeschichte. Das Zusammenführen verschiedener Produktionsbereiche unter einem Dach, die durch Paternosteraufzüge rasch zu erreichen waren, ermöglichte Rationalisierungen und die Umstellung auf eine vollautomatisierte Serienproduktion. Mit der Herstellung von eisernen Öfen und Einsätzen, emaillierten Badewannen und emailliertem Sanitärguss überstand das Werk die Wirtschaftskrisen der Folgejahre. Bis 2011 war die die Bosch Thermotechnik als Nachfolgerin von Buderus am Standort mit 55 Angestellten tätig. Die Halle steht heute, wie der Großteil des übrigen Hüttenwerks leer. Der funktionalistische Bau mit expressionistischen Details gilt für die Zeit seiner Entstehung als bedeutendstes Beispiel gelungener Fabrikarchitektur im Wetteraukreis.
Stand: 2022
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Buderusstraße 2
63697 Hirzenhain
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