41 einheitlich gestaltete Hinweistafeln an Gebäuden oder Flächen markieren für unsere Stadt historisch bedeutende Objekte, von den Rodaumühlen in Weiskirchens Norden bis zu den verbliebenen Resten des ehemaligen Arbeitslager Rollwalds im Süd-Westen. Auch manches heute nicht mehr Sichtbare wird durch die Darstellungen auf den angebrachten Schildern wieder ins Gedächtnis gerufen. Alle 41 Objekte bilden eine 15 Kilometer lange Kette der fünf Rodgauer Geschichtspfade, die, stadtteilweise durchnummeriert, je nach Fortbewegungsmittel einzeln oder auch vollständig begangen oder erfahren werden können. Zur besseren Orientierung dient ein taschenfreundliches Faltblatt mit Gesamtplan und einführenden Texten zu den einzelnen Stationen und Bildern, die zur besseren Orientierung die aktuellen Ansichten zeigen und nicht die historischen, die den Erklärungstafeln vorbehalten sind. Die Geschichte der recht jungen Stadt Rodgau, die im Zuge der hessischen Gebietsreform 1979 entstand, geht in den Ursprüngen der einzelnen Stadtteile weit zurück. Die erste urkundliche Erwähnung des „Rodgaus“ erfolgte bereits 786. Das älteste noch erhaltene Bauwerk Rodgaus, ist der Kirchturm der Katholischen Pfarrkirche St. Matthias, das Wahrzeichen Nieder-Rodens, der schon seit 1912 unter Denkmalschutz steht. Seine Entstehung wird für das frühe 13. Jahrhundert angenommen. Im Turm befindet sich heute noch die wertvolle Marienglocke aus dem Jahr 1518. Fast genauso alt wie die Marienglocke sind die Ursprünge der Meckelsmühle in Weiskirchen, die 1576 erstmals erwähnt wurde, und die noch etwas nördlicher gelegene Tannenmühle. Die fünf Rodgauer Geschichtspfade führen die Besucher aber auch zu Industriedenkmälern wie den Wasserturm (1938) und einer Lederwarenfabrik (1925) in Jügesheim oder zum Nieder-Röder Bahnhof (1896).
Weitere Informationen: www.rodgau.de
63110 Rodgau
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