Gaswerk Ost-Ensemble

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Für die Planung der neuen Gasfabrik verpflichtete die „Neue Frankfurter Gesellschaft“ den Maler, Designer und Architekten Peter Behrens. Nach kurzer Bauzeit konnte bereits im Oktober 1912 mit der Gasproduktion begonnen werden. Mit der Umstellung auf Erdgas seit den 1970er Jahren wurden alle Produktionsgebäude abgebrochen, das Gaswerk schrumpfte auf das von Peter Behrens entworfene Ensemble entlang der Schielestraße zusammen. Hier reihen sich von West nach Ost Direktionsgebäude, Pförtnerhaus, Verwaltung, Sozialgebäude, Werkstatt und das Remisengebäude als Verbindungsglieder zwischen der Fabrik und der Außenwelt. Das Uhren- und Reglerhaus weist neben den beiden Wassertürmen als einziges Gebäude noch auf die ehemaligen Produktionsstätten hin. Entsprechend ihrer Funktion sind die Fassaden durch das Wechselspiel von hellem und dunklem Klinkermaterial gestaltet, wobei die Helligkeit nach Osten zu abnimmt und sich der Anteil des dunklen Klinkers als Hinweis auf die Produktion erhöht. Die Bauten sind ein Beispiel für das Gesamtoeuvre von P. Behrens. Sie sind Teile eines Gesamtkunstwerkes „Gasanstalt“, in dem soziale Hierarchien wie auch Tätigkeitsunterschiede, private Welt und Fabrikbetrieb durch die Differenzierung der architektonisch künstlerischen Durchbildung der Gebäude dargestellt werden. Heute befindet sich hier eine niedrigschwellige Drogeneinrichtung, eine Schlosserei und Lagerflächen u. a. des Spielmobils.

Stand: 2015

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Schielestraße 18
60314 Frankfurt am Main