Frankfurter Häuserkampf, Siesmayerstraße 6, Frankfurt am Main

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Das Haus in der Siesmayerstraße 6 im Westend war das letzte besetze Haus des Frankfurter Häuserkampfs. Der Frankfurter Häuserkampf umfasste Protestbewegungen, Kundgebungen und Demonstrationen der Frankfurter Spontiszene in den frühen 1970er Jahren. Die Proteste richteten sich in erster Linie gegen die Grundstücksspekulationen im Frankfurter Westend und die damit verbundene Verdrängung der Wohnbevölkerung. Das Haus in der Siesmayerstraße 6 wurde 1971 von der Spontiszene besetzt. Zum Alltag gehörten Hausversammlungen, politische Debatten, Demonstrationen, Filmvorführungen im Garten und rauschende Feste. Im Parterre gab es einen Kinderladen. Das Gebäude wurde nicht gewaltsam geräumt. 1986 ging es an den neuen Eigentümer, die Deutsche Bank, über. Die Hausbesetzer hatten den geplanten Abriss verhindert und erreicht, dass die dreigeschossige Gründerzeitvilla unter Denkmalschutz gestellt wurde. Der Häuserkampf markiert den Beginn der deutschen Hausbesetzerbewegung und den Anfang vom Ende einer bürgerfernen Stadtplanung. Die Entwicklung partizipativer Planungsmodelle erhielt durch den „Frankfurter Häuserkampf“ entscheidende Impulse. https://dewiki.de

Siesmayerstraße 6
60323 Frankfurt am Main