Der weitläufige Industriekomplex wurde Anfang der 20er Jahre des 19. Jahrhunderts als Werk zur Herstellung textiler Viskosegarne gegründet. Heute beherbergt der Standort Produktionsstätten verschiedener Unternehmen der chemischen Industrie und ist ein wirtschaftliches Kernstück der Region Bayerischer Untermain. In den über 90 Jahren seines Bestehens wandelte sich das ICO zu Europas größtem Chemiefaserstandort und zweitgrößtem Chemiebetrieb Bayerns.
Zur Schaffung von Arbeitsplätzen beschloss die Staatsregierung den Bau eines Textilfaserwerks am Untermain, das zwischen 1922 und 1924 auf einem etwa 60 Hektar großen Gelände entstand. Noch vor Fertigstellung des Gesamtkomplexes begann die Produktion textiler Viskosefasern. Mitte der 30er Jahre wurde die Produktpalette um technische Viskosefasern als Verstärkungsmaterial für Autoreifen erweitert – bis sich Ende der 40er Jahre mit der Produktion der neu entwickelten Synthesegarne Polyester und Polyamid für textile und technische Anwendungen neue Horizonte abzeichneten. Ende des Jahrtausends wurde der Standort von einem Werk in das heutige Industrie Center Obernburg umgewandelt. Seither siedelten sich weitere Unternehmen verschiedener Branchen auf dem Standortgelände an – mittlerweile über 30 – und nutzen es als Plattform zum Betrieb ihrer Produktionen. Daneben unterhält die Hochschule Aschaffenburg mit dem Zentrum für wissenschaftliche Services und Transfer (ZeWIS) eine eigene Forschungseinrichtung im ICO.
Die unterschiedlichen Gebäude im und um das Industrie Center Obernburg (ein- und mehrgeschossige Hallen, Kraftwerk, Verwaltungsgebäude, Pförtnerpavillons sowie der standorteigene Bahnhof) vermitteln durch ihre Klinkerfassaden einen geschlossenen Gesamteindruck.
www.ico-obernburg.de
www.mainsite.de
Stand: 2017
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