Cramer-Klett-Siedlung, Ginsheim-Gustavsburg

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Mit dem Bau dieser ersten ”Klett-Kolonie” für ca. 100 Arbeiterfamilien entstand ab 1896 zum ersten Mal ein richtiger Ort in Gustavsburg. Errichtet wurde die Siedlung für Arbeiter des unweit gelegenen MAN-Werkes (Maschinenfabrik Nürnberg-Augsburg), das sich bald zu einem der größten Arbeitgeber der Region entwickeln sollte.

Das ganzheitlich von dem Darmstädter Architekten Karl Hoffmann (1856-1933) als Gartenstadt gestaltete Ensemble sollte kleinstädtische Idylle und heimische Geborgenheit ausstrahlen. So finden sich in der Gestaltung entsprechende Anklänge an englische Land- und hessische Bauernhäuser. Auch die Häusertypen unterscheiden sich in Eck-, Doppel- und Vier-Familienhäuser. Die Eingänge und die zu den Häusern gehörigen Gärten sind individuell gestaltet und auch die ursprünglich angedachte Symetrie des Straßenverlaufs wurde im Verlauf der Planungen verworfen, um den Eindruck einer gewachsenen Struktur zu erzeugen.

Um den zentralen "Cramer-Klett-Platz" entstanden so 36 Häuser mit insgesamt 148 Wohnungen. Benannt sind die Siedlung und der Platz nach dem Gründer der MAN, Theodor Freiherr von Cramer-Klett (18187-1884). Heute ist der größte Teil der Häuser in Privatbesitz, einige wenige Gebäude werden noch von der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Mainspitze vermietet. Um die historische Aufarbeitung und den Erhalt der seit 1979 denkmalgeschützten Analge bemühen sich seit 2017 Anwohner im "Interessengemeinschaft und Förderverein Cramer-Klett-Siedlung Gustavsburg e.V."

Interessengemeinschaft und Förderverein Cramer-Klett-Siedlung Gustavsburg e.V.

#Lokaler Routenführer Ginsheim-Gustavsburg

#Lokaler Routenführer Mainspitze

Cramer-Klett-Platz
65462 Ginsheim-Gustavsburg

Zustand: sehr gut

Zugänglichkeit: zugänglich

Denkmalschutz