Das Arbeiterwaschhaus aus dem Jahr 1913 ist ein gelungenes Beispiel für die Errichtung eines Funktionsbaus mit hohen ästhetischen und repräsentativen Ansprüchen. Buderus stiftete das Waschhaus, um die hygienischen Bedingungen der Arbeiterschaft zu verbessern. Damit kam der Einrichtung die Funktion einer öffentlichen Badeanstalt zu, da um 1900 nur wenige Haushalte über eigene Sanitäranlagen verfügten. Mit zunehmendem Wohlstand und den Verbesserungen der Wohnsituation verlor das Waschhaus seinen Zweck und seine Funktion. 2011 wurde es saniert und dient heute als Geschäftshaus. Das einer Kapelle gleichende Gebäude ist mit seiner Giebelseite, hervorgehobenem Portal und Treppenanlage zur Straße hin ausgerichtet. Die historisierenden und künstlerisch bedeutenden Formen mit Anklängen an den Jugendstil machen das ehemalige Arbeiterwaschhaus zu einem Hingucker im Ortskern.
Stand: 2022
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