Bad Soden Bahnhof

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Der Bad Sodener Kopfbahnhof liegt im Zentrum der Stadt. Das Bahnhofsgebäude, zwischen 1845 und 1847 errichtet und um 1900 mit einem Uhrturm und hölzerner Bahnsteigüberdachung erweitert, ist bis heute weitgehend unverändert geblieben. Es wurde 2014 saniert, nachdem es die angrenzende Messer Group 2011 gekauft hatte. Dabei wurde das Innere des Kulturdenkmals vollkommen entkernt und als Kantine für die Mitarbeiter und Veranstaltungsraum umgestaltet.

Die Sodener Eisenbahn verband als eine der frühesten Nebenstrecken im Rhein-Main-Gebiet Soden mit dem nächst größeren Ort Höchst. Dort bestand Anschluss an die 1839 eröffnete Taunus-Eisenbahn von Frankfurt am Main nach Wiesbaden. Die Strecke wurde einschließlich aller Anlagen zum 3. Mai 1872 von der Preußischen Staatsbahn übernommen. Im Zuge der Anbindung an die S-Bahn Rhein-Main wurde 1978 der Ausbau zur heutigen Form mit zwei Gleisen abgeschlossen. Heute ist der Bahnhof ein Pendler-Knotenpunkt mit der S-Bahn-Linie 3 über Frankfurt nach Darmstadt, der Regionalbahn nach Höchst sowie zahlreichen lokalen Buslinien, der die Vordertaunusstadt mit der Umgebung und den Gemeinden im Hochtaunuskreis verbindet.

Ausschlaggebend für den Bau der Sodener Eisenbahn war die Erwartung, dass der Sodener Badebetrieb weiteren Aufschwung nehmen würde und ein schnelleres und bequemeres Reisen für die Frankfurter Bürger versprach. Der Betrieb der Bahn war ganz auf die Sodener Kur abgestellt und fuhr zunächst nur in den Sommermonaten. Täglich verkehrten sechs bis acht Zugpaare, die etwa 250 Personen pro Tag beförderten. Erst 1872 wurde der Betrieb der Bahn ausgeweitet und das Ministerium genehmigte auf Antrag des Sodener Gemeinderats den "versuchsweisen "Betrieb mit beschränktem Dienst" auch während des Winters mit vier Zugpaaren täglich.

Stand: 2016

Am Bahnhof 3
65812 Bad Soden am Taunus