Newsletter Route der Industriekultur Mai 2025

Frankfurt am Main, 9. Mai 2025
www.krfrm.de
Liebe Freund*innen der Industriekultur Rhein-Main,

Industriekultur zum Erinnern, Nachdenken, Erleben und Ausprobieren. Im Mai bieten Gelände-Führungen, Ausstellungen, Vorträge und ein großes Lokschuppenfest eine Menge zu entdecken. Vom Glühen zum Blühen: Das Objekt des Monats steht unter dem Motto Route der Industriekultur meets GartenRheinMain und zeigt mit dem Hafenpark Frankfurt einen ehemaligen Industrieort, der sich heute als grüne Lunge präsentiert. Aufs Einheizen verstehen sich die Engagierten der Museumseisenbahn in Hanau, die im Ehrenamtsportrait erzählen, wie sie einem ehemaligen Bahnbetriebswerk Leben einhauchen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und interessante Begegnungen.

Ihr Team der „Route der Industriekultur Rhein-Main“
 
Flörsheim a. M.:
Sonntag, 11.5., 14 bis 17 Uhr
Memory Spots: Zwangsarbeit
Release Audio-Walk

Die beiden Kommunen Oberursel/Ts. und Flörsheim a M. beschäftigen sich mit Orten von Zwangsarbeit. Über die historischen Verbrechen, ihre Orte und Opfer sowie Täter wurde umfangreich recherchiert. Dazu gehören die Arbeitslager von Firmen wie Saar (Flörsheim), Turner AG und Klöckner-Humboldt-Deutz AG (Oberursel), aber auch die Lager der Deutschen Reichsbahn (Flörsheim) sowie kleinere Orte wie Restaurants und Hotels. Hörbar wird die Geschichte an den unterschiedlichen Orten durch abrufbare Beiträge.

Treffpunkt: Vorplatz Bahnhof, Bahnhofstraße 25
kostenfrei
Info: Website des beteiligten Künstlerkollektivs profikollektion


© Stadt Flörsheim a. M.

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 Einlauf der deutschen und der finnischen Mannschaften zum Länderspiel im Waldstadion;
© Wikimedia Commons/The Sports Museum of Finland

Frankfurt a. M.: Dienstag, 13.5., 18 Uhr
100 Jahre Waldstadion - 100 Jahre Arbeiterolympiade
Vortrag

Das Frankfurter Stadion im Stadtwald wurde am 21. Mai 1925 eröffnet und galt als die „schönste deutsche Sportanlage“. Das größte Ereignis im Eröffnungsjahr war die erste Internationale Arbeiterolympiade im Juli 1925. Die antinational und antimilitaristisch ausgerichtete Großveranstaltung richtete sich gezielt gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Neben den Wettkämpfen im Stadion gab es Radrennen, Ruder- und Paddelwettbewerbe auf dem Main sowie turnerische und gymnastische Vorführungen mit bis zu 8.000 Beteiligten.

Ort: DGB Haus, Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77, 60329 Frankfurt a. M.
kostenfrei
Info: Website DGB Frankfurt a. M.

 
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 © Museumseisenbahn Hanau e.V.
 
Hanau: Samstag, 17.5., 11 bis 18 Uhr und Sonntag, 18.5., 10 bis 17 Uhr
Großes Lokschuppenfest

Das Programm umfasst neben Führerstandsmitfahrten, eine Ausstellung mit den vereinseigenen Fahrzeugen, Gastlokomotiven, Kinderrallye, Videovorführungen und vieles mehr. Führungen ermöglichen spannende Einblicke in das historische Bahnbetriebswerk mit zwei Ringlokschuppen, einem Rechteckschuppen und zwei Drehscheiben. Für den Nachwuchs gibt es eine Modelleisenbahn in Spur 5" zum Mitfahren. Weitere Aussteller rund um die Eisenbahn runden das Programm ab. Als Zubringer vom Hanauer Hauptbahnhof verkehrt ein Pendelzug direkt zum Historischen Bahnbetriebswerk.

Das Lokschuppenfest wird durch die Route der Industriekultur Junior unterstützt.


Ort: Historisches Bahnbetriebswerk Hanau, Heideäcker 1, 63457 Hanau-Großauheim
Kosten: 8 €, erm. 4 €, zzgl. Kosten für Führerstandsfahrten etc.
Info: Website Museumseisenbahn

 
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© Freunde des Steinbruch Michelnau

Nidda-Michelnau: Sonntag, 18.5., 10 Uhr
Erlebnis Tagebau
Führung durch den historischen Steinbruch
 
Der Steinbruch in Nidda-Michelnau (Wetteraukreis) ist ein in der Region einzigartiges Erlebnis. Über 150 Jahre lang wurde hier der in der Region der markante Michelnauer Tuff abgebaut. Dank ehrenamtlichen Engagements ist der Ort heute ein einzigartiges Industriedenkmal und ein vielbelebtes Biotop. Die Führung eröffnet einen Blick auf die wechselvolle Geschichte des Steinbruchs.
 
Ort: Steinbruch Michelnau, Zum Steinbruch, 63667 Nidda-Michelnau
Kosten: 7 €, erm. 3,50 €
Info: Website Steinbruch Michelnau
 
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 © Stadtarchiv Rüsselsheim a. M.
 
Rüsselsheim a. M.: Mittwoch, 21.5., 18 Uhr
Das Berliner Viertel. Geschichte, Gegenwart und Zukunft
Geführter Rundgang

Mit dem aufkommenden Wirtschaftswunder entwickelte sich der Automobilkonzern Opel zu nie dagewesener Größe. Dies brachte viel Geld und mindestens genauso viele neue Menschen nach Rüsselsheim. Nach dem ersten Wiederaufbau der zerstörten Stadt, folgte im Laufe der 1950er Jahre eine zweite Phase der Expansion. Im Rahmen eines umfassenden Stadtentwicklungsplans entstanden sukzessiv zahlreiche neue Stadtteile. So auch das Berliner Viertel, eines der ersten großen Bauprojekte dieser Zeit.

Die Stadteilführung begibt sich auf Spurensuche der Geschichte des Viertels und blickt dabei auch auf die Gegenwart und eine mögliche Zukunft.


Eine Kooperation des Stadt- und Industriemuseums mit der gewobau Rüsselsheim.

Treffpunkt: Berliner Bären-Denkmal am Berliner Platz, 65428 Rüsselsheim a. M.
Kosten: 6 €
Info und Anmeldung: Website Stadt- und Industriemuseum
 
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Schütten der "Frankfurter Küche" vor der Skyline; © KulturRegion/Kay-Hermann Hörster

Frankfurt a. M., ab 9.5.25
100 Jahre Das Neues Frankfurt
Jubiläumsprogramm

Wenn von einer Gestaltungsmoderne am Main die Rede ist, dann meint das jenen politischen, gesellschaftlichen und gestalterischen Umbruch nach dem Ersten Weltkrieg, für den der 1924 zum Frankfurter Oberbürgermeister gewählte Ludwig Landmann ein Jahr später den programmatischen Begriff Das Neue Frankfurt prägte. Zu diesem Neuen Frankfurt gehörte nicht nur ein Städte- und Wohnungsbauprogramm, sondern der universale Anspruch im Produkt-, Mode-, Interieur-, Industrie- und Kommunikationsdesign, in den angewandten und freien Künsten mit neuen Formen alle Bereiche des menschlichen Lebens zu erfassen und im Verbund mit einer forcierten Industrialisierung eine neue urbane Gesellschaft zu formen. Das umfassende Jubiläumsprogramm bietet Ausstellungen, Vorträge, Workshops, Feste, Radtouren und vieles mehr.

Info: Jubiläumswebsite Neues Frankfurt

 
Route der Industriekultur meets GartenRheinMain
Grüne Industriekultur im Hafenpark Frankfurt


Ehemalige Industrieanlagen verwandeln sich in blühende Grünflächen, Tagebaurestseen dienen heute der Naherholung und dem Umweltschutz und eine historische Landschaft aus Parks, Schrebergärten und öffentlichen Plätzen erzählt von der Industrialisierung. Mit Route der Industriekultur meets GartenRheinMain möchten wir diese besonderen Orte vorstellen und aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.

Den Anfang macht der Hafenpark im Frankfurter Osten. Über ein Jahrhundert lang war das Areal ein Industriegebiet. Vor zehn Jahren wurde daraus eine grüne Oase am Main – ein lebendiger Ort mit Sport- und Spielmöglichkeiten sowie ruhigen Plätzen zum Entspannen und Picknicken.
© Eisenbahnmuseum Hanau
Mit Leidenschaft für den Volldampf!

Buchstäblich mit Volldampf engagieren sich die Ehrenamtlichen des Museumseisenbahn Hanau e.V. um den Erhalt eines besonderen Kulturguts in der Rhein-Main-Region: Das ehemalige Bahnbetriebswerk Hanau ist mit zwei Rundlokschuppen, Drehscheiben, einem Rechteckschuppen, Verwaltungs- und Sozialgebäude sowie entsprechenden Gleisanlagen ein Kleinod der Eisenbahngeschichte.

Auf der Anlage entsteht nicht nur ein modernes Museum, sondern sie ist darüber hinaus seit vielen Jahren auch Dreh- und Angelpunkt zahlreicher historischer Bahnfahrten, mit denen der Verein Geschichte zum Anfassen und Mitfahren bietet. Wer mit anpacken möchte, kann dies auf unterschiedliche Weise tun und für den Nachwuchs gibt es eine eigene Jugendabteilung.

Zum Ehrenamtsporträt: Website der KulturRegion
Info zum Eisenbahnbetriebswerk: Wissenskarte der KulturRegion

 
Keramik-Modell der Fabrik aus dem Jahr 1947; © KulturRegion/Kay-Hermann Hörster

Schön zerbrechlich.
180 Jahre Keramikindustrie im Brachttal-Museum


Die Waechtersbacher Steingutfabrik in Brachttal (Main-Kinzig-Kreis) gehörte einst zu den bedeutendsten Keramikproduzenten in Deutschland. Bedeutende Designer wie etwa die Jugendstilikone Joseph Maria Olbrich (1867-1908) ließen ihre Entwürfe hier in Serie ausführen. Fast 180 Jahre lang prägte die Keramikindustrie den Ort und seine Menschen, bis die Produktion 2011 eingestellt wurde. Das Brachtal-Museum erzählt in seiner Dauerausstellung diese Geschichte. Eine umfassende Sammlung zeigt die beeindruckende Bandbreite der hergestellten Produkte. Ein Teil der Ausstellung widmet sich dem Leben der Gestalterin Ursula Fesca (1900-1975), die mit ihren Arbeiten den Zeitgeschmack der 1930er und 1950er Jahre prägte.

Info: Website des Museums
 
© KulturRegion
Tage der Industriekultur 2025
Veranstaltungen melden


Die diesjährigen Tage der Industriekultur Rhein-Main finden vom 9. bis 17. August statt. Mit dem Fokusthema SCHICHTWECHSEL werfen wir unter anderem den Blick auf den Wandel der Arbeit in Vergangenheit und Gegenwart. Akteure aus Kultur und Bildung, Wirtschaft und Industrie, Tourismus und Freizeit sind herzlich eingeladen, sich mit Ihren Veranstaltungen zu beteiligen.
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Das Wiesbadener Rathaus im Wiederaufbau, Foto: Hans Espert, © Stadtarchiv Wiesbaden
 
Wiesbaden: Donnerstag, 15. Mai, 10 bis 17.30 Uhr
80 Jahre Kriegsende.
Demokratischer Neubeginn 1945 in Rhein-Main

Symposium

Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung durch die Alliierten nimmt das Symposium die unmittelbaren Folgen des Kriegsendes und den demokratischen Wiederaufbau in der Rhein-Main-Region in den Blick. Die Beiträge beleuchten lokale Entwicklungen und Protagonist*innen und hinterfragen die Entwicklung von staatlichen Strukturen und das Werden einer selbstbestimmten Zivilgesellschaft.

Das Symposium ist eine gemeinsame Veranstaltung der KulturRegion mit dem Stadtarchiv Wiesbaden in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung. Akkreditiert als Fortbildungsveranstaltung für hessische Lehrkräfte.
 
Ort: Kulturforum, Friedrichstraße 16, 65185 Wiesbaden
kostenfrei
Info und Anmeldung: Website KulturRegion
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