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Liebe Freund*innen der Museen & Sonderausstellungen,
ob zeitgenössische Malerei, faszinierende Naturgeschichte oder bewegende Einblicke in vergangene Zeiten – die Museen der Region bieten auch in diesem Herbst eine beeindruckende Vielfalt an Ausstellungen.
Im Kunstverein Bellevue-Saal thematisiert die Ausstellung „Lollygagger“ von Miriam Steinmacher und Thilo Jenssen die Erweiterung des menschlichen Körpers durch technische Geräte und die damit verbundenen Veränderungen unserer Wahrnehmung und Kommunikation. Spannend wird es im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt, wo „Edmond: Die letzten Tage der Dinosaurier“ einen Blick in die „deep time“ wirft. Wer sich für die Moderne in Deutschland interessiert, sollte die Schau „Der Menschenmaler“ mit Werken von Johannes Grützke in der Kunsthalle Jesuitenkirche in Aschaffenburg nicht verpassen.
Nachtschwärmer kommen in der Ausstellung „Nachtleben“ im Museum Sinclair-Haus auf ihre Kosten, während das Städel Museum mit „Carl Schuch und Frankreich“ die herausragende Maltechnik des Künstlers ins Licht rückt. Geschichtsbewusste Besucher*innen werden in Neu-Isenburg fündig – das Stadtmuseum Haus zum Löwen beleuchtet die bewegte Zeit „im Zeitalter der Weltkriege“. Und wer es musikalisch mag, ist in Rüsselsheim richtig: Die interaktive Ausstellung „Vom Krach zu Bach“ im Stadt- und Industriemuseum lädt kleine und große Besucher*innen zum Mitmachen ein.
Viele weitere Ausstellungen, die übers ganze Jahr hinweg zu sehen sind, finden sich auch auf unserer Website.
Entdecken Sie die kulturelle Vielfalt der Region – es lohnt sich!
Ihr Team von
Museen & Sonderausstellungen
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Ausstellungen September & Oktober 2025
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Wiesbaden: 18. September bis 2. November 2025
Miriam Steinmacher und Thilo Jenssen – „Lollygagger“ Malerei und Installation
im Kunstverein Bellevue-Saal
Die für den Bellevue-Saal konzipierte Ausstellung von Miriam Steinmacher und Thilo Jenssen stellt Fragen nach dem Verhältnis von neuen Technologien und Formen der Kommunikation und Orientierung. Das Versprechen der Optimierung von Abläufen kippt in das Gefühl zunehmender Überforderung und stetiger Ablenkung. Die beiden Positionen untersuchen spielerisch und analog diese Transformation und entwickeln für die Ausstellung neue malerische und klangskulpturale Arbeiten, die im Ausstellungsraum gegenübergestellt werden.
Ort: Kunstverein Bellevue-Saal, Wilhelmstraße 32, Wiesbaden
Informationen: 0611 313839, vorstand@kunstverein-bellevue-saal.de, www.kunstverein-bellevue-saal.de
Thilo Jenssen, alarm (7.53-8.05), 2023
© Thilo Jenssen
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Die Edmontosaurus-Mumie wurde 1910 in Wyoming, USA, entdeckt und mitsamt Abdruck der Haut geborgen
© Senckenberg/Sven Tränkner
Frankfurt am Main: ab 19. September 2025
Edmond: Die letzten Tage der Dinosaurier
im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
Vor 66 Millionen Jahren, der „deep time“ der Erdgeschichte, lebten Edmontosaurus und seine Artgenossen. Wie Paläontolog*innen es schaffen, diese enorme Zeitspanne zu überbrücken, um in die Vergangenheit zu blicken, zeigt die neue Sonderausstellung. Zu sehen sind auch Fossilien der Ausgrabungen von 2020/2021: Damals wurden riesige Gesteinsblöcke voller fossiler Überreste aus den USA nach Frankfurt verschifft und im Hof des Museums präpariert. Die entdeckten Überreste helfen Forschenden, die Umwelt eines der „Senckenberg-Stars“, der extrem seltenen und wertvollen Edmontosaurus-Mumie, zu rekonstruieren.
Stück für Stück entsteht „Edmonds“ Welt neu und lässt urzeitliche Ökosysteme sichtbar werden, die ebenso widerstandsfähig und komplex sind, wie die heutigen.
Gefördert von der Lipoid Stiftung.
Ort: Senckenberg Naturmuseum Frankfurt, Senckenberggasse 25, Frankfurt am Main
Informationen: 069 75420, info@senckenberg.de, www.museumfrankfurt.senckenberg.de
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Aschaffenburg: 20. September 2025 bis 22. Februar 2026
Der Menschenmaler. Bilder von Johannes Grützke aus Privatsammlungen
in der Kunsthalle Jesuitenkirche
Der Berliner Künstler (1937–2017) zählt zu den bedeutendsten und vielseitigsten Malern, Graphikern und Gestaltern der Moderne in Deutschland. Das große Wandgemälde in der Wandelhalle der Frankfurter Paulskirche gilt als eines seiner Hauptwerke und demonstriert die wichtigsten Charakteristika seines Schaffens exemplarisch: die expressiv-bewegte Darstellung des Menschen in vielfacher, oft ironischer Brechung. Dabei sah Grützke sich selbst als verkappten Klassiker, ganz in der Tradition von Giganten wie Rubens, Jordaens oder Caravaggio, denen er sich sehr viel näher fühlte als den Zeitgenossen. Die Schau zeigt einen fulminanten malerischen Schaffensquerschnitt aus 50 Jahren und ist ein Plädoyer für die Leidenschaft des Sammelns.
Ort: Kunsthalle Jesuitenkirche, Pfaffengasse 26, Aschaffenburg
Informationen: 06021 38674500, kasse.csm-kh@museen-aschaffenburg.de, www.museen-aschaffenburg.de
Innenansicht Kunsthalle Jesuitenkirche
© Museen der Stadt Aschaffenburg/Stefan Stark
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Dana Sherwood, Feral Cakes, 2017, Video (Still), © Dana Sherwood
Bad Homburg vor der Höhe: 21. September 2025 bis 15. Februar 2026
Nachtleben
im Museum Sinclair-Haus
Licht und Dunkelheit bestimmen den Rhythmus des Lebens auf der Erde. Seit der Erfindung der Elektrizität wird es immer heller. Doch nicht nur Licht, sondern auch Dunkelheit bedeutet Leben: viele Tiere sind nachtaktiv, Menschen und andere Lebewesen erholen sich im Dunkeln und Lebensräume wie die Tiefsee kennen keine Helligkeit. Die Ausstellung folgt zeitgenössischen Künstler*innen auf ihren Erkundungen von taghellen, nachtdunklen oder lichtlosen Orten.
Ort: Museum Sinclair-Haus, Löwengasse 15, Bad Homburg vor der Höhe
Informationen: 06172 5950500, museum@kunst-und-natur.de, www.museum-sinclair-haus.de
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Frankfurt am Main: 24. September 2025 bis 1. Februar 2026
Carl Schuch und Frankreich
im Städel Museum
Die Herbstausstellung widmet sich Carl Schuchs herausragender Maltechnik und seiner intensiven Erforschung von Farbakkorden. Der in Wien geborene Künstler setzte sich während seiner Jahre in Paris (1882–1894) intensiv mit den Farbpaletten seiner Zeitgenossen auseinander. Um diese wichtigste Schaffensphase des Künstlers neu zu beleuchten, werden Schuchs Stillleben und Landschaften gemeinsam mit Werken von Manet, Cézanne, Courbet, Monet und anderen französischen Meistern gezeigt.
Ort: Städel Museum, Schaumainkai 63, Frankfurt am Main
Informationen: 069 605098200, info@staedelmuseum.de, www.staedelmuseum.de
Carl Schuch, Stillleben mit Äpfeln, Birnen und einer Karaffe, ca. 1888
© Städel Museum, Frankfurt am Main
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© Stadtarchiv Neu-Isenburg
Neu-Isenburg: 25. September bis 23. November 2025
Neu-Isenburg im Zeitalter der Weltkriege
im Stadtmuseum Haus zum Löwen
Die neue Ausstellung des Stadtmuseums Haus zum Löwen dokumentiert die lokalen Auswirkungen der beiden Weltkriege sowie der Zwischenkriegszeit. Unter dem Titel „Neu-Isenburg im Zeitalter der Weltkriege“ zeigen 16 großformatige Tafeln politische Hintergründe, kommunale Kriegswirtschaft, Not, Gewalt, Widerstand, Wiederaufbau und den demokratischen Neubeginn.
Ziel der Ausstellung ist es, für die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu sensibilisieren und ihre Bedeutung für die Gegenwart zu zeigen. Anhand lokaler Beispiele wird deutlich, wie schnell Demokratie zerfallen kann, wie Propaganda wirkt und welche Folgen Gewalt und Ausgrenzung für eine Stadtgemeinschaft haben. Zudem wird gezeigt, wie Kriege individuelle Schicksale prägten und bis heute nachwirken.
Ort: Stadtmuseum Haus zum Löwen, Löwengasse 24, Neu-Isenburg
Informationen: 06102 5609194, christian.kunz@stadt-neu-isenburg.de, www.haus-zum-loewen.de
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Probieren geht über Studieren! © Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim
Rüsselsheim: 2. Oktober 2025 bis 8. Februar 2026
Vom Krach zu Bach. Eine musikalische Mitmachausstellung
im Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim
Blätter rascheln, Vögel zwitschern, die Schwester singt, das Auto hupt. Überall werden wir von Geräuschen, Klängen und Stimmen begleitet. Manche finden wir schön und manche richtig nervig. Aber wie entstehen Töne überhaupt? Warum können wir sie hören? Und wann wird aus ihnen Musik? Die Mitmachausstellung „Vom Krach zu Bach“ lädt zu einer musikalischen Entdeckungsreise durch die faszinierende Welt der Töne und Klänge ein. Zahlreiche Mitmach- und Experimentierstationen spannen dabei den Bogen von der Entstehung eines Tons über seine faszinierenden Eigenschaften bis hin zum eigenen Musikerlebnis. Ab 4 Jahre.
Ort: Stadt- und Industriemuseum, Hauptmann-Scheuermann-Weg 4 (In der Festung), Rüsselsheim am Main
Informationen: 06142 832950, museum@ruesselsheim.de, www.museum-ruesselsheim.de
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...nur noch kurz zu sehen: |
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Jim Dine Remembering Ann Arensberg 2024-2025 Mixed Media auf Holztafel (Bronze, Stahlrohre, Tisch, Acrylfarbe und Objet trouvé) 224 x 417 cm Sammlung des Künstlers; © Stadtmuseum Hofheim am Taunus
Hofheim am Taunus: bis 28. September 2025
Jim Dine - Chasing scale and color
im Stadtmuseum Hofheim am Taunus
Jim Dine (*1935) wird häufig in einem Zug mit Pop Art-Künstlern wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder Claes Oldenburg genannt – auch wenn er sich selbst nicht als Vertreter dieser Kunstrichtung ansieht. Das Werk des international bekannten US-amerikanischen Künstlers umfasst Malerei, Zeichnung, Grafik, Skulptur und Fotografie. Dabei spielen einzelne, wiederkehrende Motive eine zentrale Rolle: Hierzu zählen Selbstporträts, das Herzsymbol, die Figur von Pinocchio, Werkzeuge wie Hammer, Zangen oder Pinsel sowie antike Skulpturen, insbesondere die Venus von Milo. Viele der Motive haben einen biographischen Bezug, sie sind Gegenstand der Selbstreflexion und stehen für eine intensive Auseinandersetzung mit persönlichen Themen. Die in Kooperation mit dem renommierten Steidl Verlag konzipierte Ausstellung umfasst jüngere Arbeiten, bei denen Dine sein zentrales Motivrepertoire aufgreift. Sie zeigen zunehmend eine Annäherung an die Abstraktion. Das besondere Highlight der Ausstellung sind zwei großformatige Gemälde, die Dine erst vor kurzem vollendet hat. Sie sind noch nie ausgestellt worden und werden im Stadtmuseum Hofheim nun zum ersten Mal öffentlich präsentiert.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Steidl Verlag.
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Angela Ehrlich, Frankfurt a. M. von Bergen-Ost aus; © Angela Ehrlich
Maintal: bis 28. September 2025
In Holz geschnitten
im Historischen Rathaus Hochstadt
Seit 17 Jahren beschäftigt sich Angela Ehrlich mit künstlerischen Drucktechniken, vor allem dem Holzschnitt, wobei sie nahezu absichtslos die jeweiligen Themen aufgreift, die ihr in ihrem Leben begegnen und sie bewegen. Sie zeigt persönliche innere und äußere Erlebniswelten und trifft durch die künstlerische Auseinandersetzung damit allgemein ansprechende Ebenen des menschlichen Geistes. Angela Ehrlich experimentiert mit Materialien, Farbkombinationen, bezieht die Holzmaserung in die Gestaltung ein, kombiniert unterschiedlichste Stilelemente und hält sich gewollt an keinerlei Regeln.
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Wiesbaden: bis 5. Oktober 2025
Helen Frankenthaler: Move & Make
im Museum Reinhard Ernst
Das Museum Reinhard Ernst zeigt erstmalig die mit nahezu fünfzig Werken weltweit größte Privatsammlung von Arbeiten der amerikanischen Malerin Helen Frankenthaler. Eine Auswahl dieser Arbeiten wird nun zum ersten Mal in Deutschland präsentiert. Die überwiegende Mehrheit der Gemälde war zuvor nur in den USA zu sehen.
Helen Frankenthaler (1928–2011) ist eine der einflussreichsten Vertreter*innen der zweiten Generation amerikanischer abstrakter Künstler*innen der Nachkriegszeit. Sie stellte ihr Werk über sechs Jahrzehnte lang in Museen und Galerien weltweit aus. In der New Yorker Kunstszene der 1950er-Jahre setzte sich die nur 23 Jahre alte Künstlerin mit ihrer Erfindung der Soak-Stain-Technik durch, der eine so einfache wie innovative malerische Entscheidung zugrunde liegt. Hierbei sickert die verdünnte Farbe ungehindert in die auf dem Boden liegende, ungrundierte Leinwand ein. Frankenthaler trug die Farbe auf großformatige Leinwände direkt von allen Seiten auf den Bildgrund auf, wodurch sich Lachen bildeten, die sie so belassen oder frei auf der Oberfläche verteilen konnte. Sie erschuf damit einen völlig neuen Farbauftrag. Die erste Malerei-Wechselausstellung des Museums Reinhard Ernst würdigt den Pioniergeist der Künstlerin in einem Rundgang durch vier Jahrzehnte ihres unermüdlichen Engagements und macht ihre Hingabe an das Medium Malerei sichtbar.
Ort: Museum Reinhard Ernst, Wilhelmstraße 1, Wiesbaden
Informationen: 0611 76388880, info@museum-re.de, www.museum-reinhard-ernst.de
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Dreieich: bis 12. Oktober 2025
Scheiß aufs Klima. Cartoons zur Krise
im Dreieich-Museum
Was die einen noch leugnen, ist längst das ganze Jahr durch auch in Deutschland spürbar: Das Klima verändert sich. Diese Ausstellung versammelt Werke von 48 renommierten Zeichner*innen, die den Klimawandel mit satirischen Cartoons aufs Korn nehmen.
Mal bissig, mal empathisch hinterfragen sie dabei, ob die Klimadebatte eher Tragödie oder Komödie ist. Sie führen uns vor Augen, wie absurd unsere Verhaltensweisen angesichts der Klimakrise sind und bieten zugleich einen entlastenden Witz inmitten des Dramas.
Ort: Dreieich-Museum, Fahrgasse 52, Dreieich
Informationen: 06103 84914, info@dreieich-museum.de, www.dreieich-museum.de
Frank Bahr, Scheiß aufs Klima; © Frank Bahr, Caricatura Kassel
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Frankfurt am Main: bis 18. Oktober 2025
Kybernetik. Vernetzte Systeme
in der Kunststiftung DZ Bank
In der Kybernetik geht es um die Steuerung von komplexen Systemen natürlicher Prozesse, die vom Menschen auf Maschinen übertragen werden. Es ist eine Suche nach gemeinsamen Strukturen und Kommunikationsprinzipien, die in Analogie zu lebenden Organismen und sozialen Organisationen gedacht werden. Dabei geht es um ein disziplinenübergreifendes Denken, dessen Grundlage das ständige Hinterfragen von Ergebnissen in Form eines immer wiederkehrenden Abgleichs mit einem Gegenüber ist und dadurch ein Weiterdenken ermöglicht.
Die Ausstellung gliedert sich in drei Abschnitte und betrachtet Natur, Kommunikation und Technik auf der Grundlage kybernetischer Prinzipien.
Ort: Kunststiftung DZ Bank, Platz der Republik, Frankfurt am Main
Informationen: 069 768058800, info@kunststiftungdzbank.de, www.kunststiftungdzbank.de
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